Eine zierliche Frau mit violett gefärbten Haaren auf der einen Seite des Gitters, der 300 Kilo schwere Tiger Jegor auf der anderen Seite, und dazwischen eine Kommunikation, die durch den Magen geht. Annette Zimolong, 28, ist gleich nach ihrer dreijährigen Lehrzeit zu den Raubtieren gekommen. Sie spricht auf Jegor ein während des Trainings, füttert, klickt. Immer, wenn das Tier etwas richtig macht, sich also an der Seite kurz berühren lässt, wodurch das Setzen eine Spritze simuliert wird, oder auch das Maul öffnet, damit Zimolong reinsehen kann, klickt es. "Wir haben ein Jahr gebraucht, bis wir an seinen Schwanz randurften." Zunächst mussten sie es schaffen, dass sich das Tier parallel zum Gitter hinlegt. Kollegen in Kopenhagen hatten einen Rat, sie hatten einen Baumstamm so drapiert, dass der Tiger genau zwischen Stamm und Zaun passte. So legte er sich dann auch richtig hin. Mittlerweile öffnet Jegor sogar zuverlässig das Maul.
Tiger:Maul auf
Annette Zimolong fressen die Raubtiere aus der Hand
© SZ vom 07.05.2019 / cro - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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