Syrien:Armee greift Idlib an

Die Weißhelme bergen in den syrischen Rebellengebieten Opfer von Luftangriffen - hier ein von der Organisation veröffentlichtes Bild aus Idlib im Norden. Als Assads Armee den Süden des Landes wiedereroberte, mussten die Retter von dort fliehen. (Foto: Uncredited/dpa)

Die syrische Armee ist nach Angaben von Beobachtern in die letzte größere Rebellenenklave des Landes in der Region Idlib im Nordwesten vorgestoßen. Die Truppen hätten die Dörfer Al-Dschanabara und Tel Othman eingenommen, berichtete die regierungsfreundliche Zeitung Al-Watan am Dienstag. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte eroberte das Militär lediglich Tel Othman. Neun Zivilisten seien durch Bombardement getötet worden, Hubschrauber hätten Fassbomben abgeworfen. Die wichtigste Rebellengruppe in der Region ist Tahrir al-Scham, zu der auch die früher mit al-Qaida verbündete Nusra-Front zählt. Sie hatte am Montag erklärt, sie werde jeglichem Vorstoß der Armee mit "Eisen und Feuer" begegnen. In Idlib sind nach UN-Angaben drei Millionen Menschen beheimatet. Sollte es zu schwereren Kämpfen kommen, drohe eine neue humanitäre Katastrophe, warnten die UN.

© SZ vom 08.05.2019 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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