Freisinger Köpfe:"Ein Garten muss nicht nur gefallen"

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Heidi Kammler (Foto: Marco Einfeldt)

Heidi Kammler, 70, ist die Grünlandbeauftragte des Stadtrats

Unterschrieben hat Heidi Kammler das Volksbegehren für die Artenvielfalt natürlich. Natur sei ihr schon immer wichtig gewesen, sagt die Grünlandbeauftragte der Stadt Freising. Auf einer Fläche gegenüber ihres ihres Haus in Pulling, die ihr anteilig gehört, wird nun auch erst einmal gemeinsam mit den anderen Anwohnern ein Blühstreifen geschaffen. "Mal schauen, was daraus wird", sagt sie.

Heidi Kammler ist mit einem Schrebergarten groß geworden. Den hatten ihre Eltern gepachtet, dort habe die Familie viel Zeit verbracht - gegärtnert und Kaffee getrunken, erzählt Kammler. Dort habe es zwar auch etwas fürs Auge gegeben, daneben aber viele Nutzpflanzen. "Das hat mich geprägt", sagt sie. Dass ein Garten nicht nur gefallen müsse.

Die 70-Jährige wurde in Freising geboren und hat die Domstadt nie verlassen. Hier hat sie nach der Schule eine Lehre zur Buchbinderin absolviert und in diesem Beruf gearbeitet. Später wechselte sie in den Öffentlichen Dienst nach Weihenstephan und war dort 40 Jahre lang bis zu ihrer Pensionierung im Bereich Tierernährung tätig. Politisch interessiert und gewerkschaftlich engagiert war Kammler bereits seit ihrer Lehrzeit. Auch da sei ihr Elternhaus prägend gewesen. Dass sie in der SPD ihre politische Heimat fand, war naheliegend. Seit 1990 wirkt Kammler als Stadträtin in Freising bei der Gestaltung der Kommunalpolitik mit. Vor 18 Jahren übernahm sie die Aufgabe als Grünlandbeauftragte. Daneben zeigt Kammler seit vielen Jahren soziales Engagement: Seit 2004 ist sie die Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Freising - das bedeutet viele Stunden ehrenamtliche Arbeit. Für sie ist das aber eine Selbstverständlichkeit. "Wenn man sieht, dass jemand Probleme hat, dann hilft man eben." Die 70-Jährige, der man ihr Alter nicht ansieht, erholt sich beim Sport - und in ihrem Garten.

© SZ vom 13.05.2019 / regu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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