Europawahl:Wo Brüssel wirkt

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Die Abgeordnete des Europaparlaments, Angelika Niebler, CSU, besuchte das Bruggerhaus in Bergkirchen. Bürgermeister Simon Landmann nutzte die Gelegenheit zur Kritik an der EU-Bürokratie. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Abgeordnete Niebler schaut, was die EU im Landkreis finanziert

Die Abgeordnete des Europaparlaments, Angelika Niebler, CSU, besuchte auf ihrer Wahlkampftour für die Europawahl am 26. Mai die Gemeinden Pfaffenhofen an der Glonn und Bergkirchen. Zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath, Landrat Stefan Löwl, dem CSU-Ortsverbandsvorsitzenden Michael Lampl und zahlreichen weiteren Ortsverbandsvorsitzenden aus dem Landkreis besuchte die Gruppe verschiedene, von der EU geförderte Projekte in der Umgebung. Der Bürgermeister von Pfaffenhofen, Helmut Zech, stellte die verschiedenen Projekte, unter anderem den Rathausvorplatz und das Gemeinschaftshaus in Unterumbach, vor. Auf dem Plan stand auch der Besuch des Lamplhofes, eines landwirtschaftlichen Betriebs, unter der Leitung des Inhabers. Außerdem besichtigte Niebler das Bruggerhaus in Bergkirchen. Das zugehörige Sozialbüro wird im Rahmen eines Leader-Projektes mit EU-Mitteln gefördert.

Der Seniorenbeauftragte von Bergkirchen, Reinhold Heiß, stellte kurz das Konzept der "intergenerativen Anlaufstelle" vor, mit welcher auf den demografischen Wandel in der Gemeinde reagiert werden soll. Man müsse mehr für die Senioren tun, als lediglich Geschenkkörbe zu überreichen, meint der erste Bürgermeister, Simon Landmann. Schwerpunkt der Arbeit bilden Wohnen und Mobilität. Die "intergenerative Anlaufstelle" organisiert Gesprächsrunden und Veranstaltungen, mit denen Senioren bei alltäglichen Problemen geholfen werden kann. Momentan steht das Projekt "Marktplatz der Generationen" im Fokus, wobei es sich um generationenübergreifende Wohnanlagen handelt. Landmann lobte das Projekt und die Leiterin des Sozialbüros Ute Hönle, kritisierte aber die Schwierigkeiten bei der Antragstellung vonseiten des Bayerischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. "Wenn die Organisation so weitergeht", so Landmann, "gibt es das Leader-Projekt bald nicht mehr". Die Bürokratie sei schlicht zu kompliziert. Niebler beendete die Veranstaltung mit einem Appell an die Besucher, die Europawahl Ende Mai als Schicksalswahl zu sehen, und sich mit ihrer Stimme für ein handlungsfähiges, europäisches Parlament einzusetzen.

© SZ vom 15.05.2019 / DAJK - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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