Mitten in Gauting:Förster und Facebook

Förster Markus Noack will eine eigene Facebook-Seite für sein Revier eröffnen

Kolumne von Michael Berzl

Es gibt doch jetzt dieses Internet. Darin befindet sich das Facebook, das ursprünglich erfunden wurde, um Katzenvideos zu vervielfältigen. Das ist unumstritten, wenn da auch mal irgendwas mit einem gewissen Herrn Zuckerberg und einer Art Kontaktbörse an amerikanischen Universitäten war. Mittlerweile sind andere Aufgaben hinzugekommen. Mitteilungen an Bekannte daheim, wie es gerade auf den Seychellen ausschaut, sowie Aufnahmen vom Mühlrad in Gauting und von Sonnenuntergängen am Ammersee.

Etwas anderes ist das mit der Försterei. Im Silberwald zum Beispiel, wo es den Hofrat Leonhard gibt, seine Enkelin, die Liesl, und einen Verehrer aus Wien, die Wilderei und die Liebe natürlich. Im Kreuzlinger Forst hingegen gibt es viele Fichten (92 Prozent), Wildschweine, aber kaum Wilderer, den neuen Förster Markus Noack, seinen Hund Findus, die Elsbeere und das Waldkäuzchen. Womit wir wieder bei Facebook wären.

Denn Kauz und Beere entfalten eine ähnliche Wirkung wie Katzen. Auf Einträge über den Vogel und den Busch in einer Gauting-Gruppe im Internet hat Förster Noack eine riesige Resonanz bekommen und mutmaßlich Tausende Nutzer erreicht. Darum würde er diese Aktivitäten gerne noch ausweiten und online über Wald und Wild und seine Aufgaben informieren. Noch verhandelt er mit seinem Chef im Amt für Landwirtschaft in Weilheim, ob ein Forstrevier eine eigene Facebook-Seite bekommen kann. Vielleicht ist dafür sogar eine Erlaubnis des zuständigen Ministeriums nötig.

© SZ vom 16.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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