Schwabing:Kollektive Erinnerungspartikel

Bernhard Springer zeigt allseits bekannte "Deutschlandbilder"

Deutschlandbilder
(Foto: Veranstalter)
Deutschlandbilder
(Foto: Veranstalter)

Am Ende lässt sich die deutsche Nachkriegsgeschichte auf eine relativ überschaubare Zahl an Ereignissen herunterbrechen, die mit einer optischen Repräsentation in den Medien einhergeht: das Olympiaattentat gehört dazu, die Entführung der Landshut, die Flugzeugkatastrophe von Ramstein, der Tod von Uwe Barschel oder der ganz alltägliche Blick in einen Berliner Hinterhof. Es sind jene Bilder aus der alten BRD, hinter denen sich nicht nur gesellschaftspolitische Herausforderungen, sondern auch ein ganz spezifischer Zeitgeist verbergen. Der Künstler Bernhard Springer hat solch optische Erinnerungspartikel zusammengetragen und Bilder zu markanten Geschehnissen, die sich in unser Gedächtnis eingebrannt haben, auf die Leinwand gebannt. "Deutschlandbilder" heißt die Werkreihe, die an diesem Wochenende, Samstag, 25., und Sonntag, 26. Mai, aus Anlass der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen des Grundgesetzes beim Corso Leopold zu sehen ist. Indem jedem Bild eine Materialmappe mit Zeitungs- und Hintergrundberichten beigelegt ist, erscheint die deutsche Nachkriegsgeschichte in dieser Schau als ein zwischen Massenmedien und kollektivem Bewusstsein aufgespanntes zeitgeschichtliches Phänomen.

Deutschlandbilder, Samstag, 25. Mai, 16 bis 23 Uhr, und Sonntag, 26. Mai, 11 bis 20 Uhr, auf dem Programmplatz "Dreieck des Grundgesetzes", Trambahnschleife Münchner Freiheit.

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