Braucht man das?:Fitnesstracker Galaxy Fit e von Samsung

Braucht man das?: Leichtgewicht: Samsungs Galaxy Fit e soll gegen die günstige Konkurrenz aus China antreten.

Leichtgewicht: Samsungs Galaxy Fit e soll gegen die günstige Konkurrenz aus China antreten.

(Foto: oh)

15 Gramm leicht, kleiner Monochrom-Bildschirm: Samsungs neuer Fitness-Tracker wendet sich eher an Minimalisten, die nicht mit klobigen Computer-Uhren am Arm herumlaufen wollen.

Von Helmut Martin-Jung

Eigentlich ist ihre große Zeit ja schon vorbei. Als es noch keine computerisierten Uhren gab, trugen sie viele: kleine Fitness-Armbänder, die zählten, wie viele Schritte man am Tag machte. Doch dann kamen Apple Watch und Co., die das (und natürlich noch viel mehr) ebenfalls konnten. Aber auch die kleinen Armbändchen lernten dazu. Sie können inzwischen auch anzeigen, wenn am Handy Benachrichtigungen eingegangen sind und den Puls messen. Hersteller aus China wie etwa Xiaomi packten dies sogar in Fitness-Tracker für 25 Euro. Zu dieser Kategorie zählt auch Samsungs Galaxy Fit e, der für 39 Euro Listenpreis angeboten wird.

Das Fit e ist ein Leichtgewicht; seine 15 Gramm merkt man schon nach kurzer Zeit nicht mehr am Arm. Den Großteil davon nimmt zwar mutmaßlich der Akku ein, doch die auf der Verpackung versprochenen sieben Tage Laufzeit hält das Bändchen nur durch, wenn man es nicht zum Anzeigen von Nachrichten verwendet, sondern bloß als Uhr und Fitnesstracker. Dass es hier ein Problem gibt, scheint auch Samsung klar geworden zu sein, denn der Konzern hat vor kurzem ein Software-Update bereitgestellt, mit dem sich die Laufzeit des Fit e durch einige zusätzliche Einstellungen verlängern lässt.

Natürlich muss ein Gerät mit einem derart kleinen Bildschirm (128 mal 64 Bildpunkte) mit einem Smartphone gekoppelt werden, auf dem sich dann Einstellungen vornehmen lassen. Das geschieht über den energiesparenden Funkstandard Bluetooth Low Energy. Samsung erlaubt dabei auch die Kooperation mit Android-Smartphones anderer Hersteller, allerdings müssen die dann noch einige Apps installieren. Wie bei nahezu allen Trackern speichert auch das Fit e die gemessenen Daten in der Cloud, und wie immer ist nicht so hundertprozentig klar, wer auf die ziemlich sensiblen Daten (Herzschlag!) Zugriff erhält.

Samsung betont, dass die Daten in der Cloud verschlüsselt gespeichert würden. Sie könnten nur gelesen werden mit dem Schlüssel, der auf dem Gerät gespeichert ist. Die Datensynchronisation mit der Cloud lässt sich aber auch abstellen. Dazu in der App Samsung Health unter Einstellungen auf Samsung Account tippen und den Punkt automatisch synchronisieren deaktivieren. Die Daten werden dann nur noch mit dem Handy abgeglichen.

Gesteuert wird das Arm allein über den berührungsempfindlichen Bildschirm. Gemessen werden Schritte, Schlafqualität, Stresslevel und die Herzfrequenz. Einen GPS-Chip zur Ortung enthält das Fitness-Armband nicht. Wer das will, muss also das Handy zum Beispiel zum Laufen mitnehmen.

Wer einen einfachen Tracker ohne viel Schnickschnack, aber mit den wichtigsten Funktionen sucht, ist mit dem Galaxy Fit e gut bedient. Wer mehr will, guckt eher nach einer Smartwatch oder aber nach aufwendigeren Trackern mit GPS und größerem Bildschirm.

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