Schwabing:"Frühzeitig einbinden"

Bezirksausschuss fordert Aufschluss über Tram-Tangentiale

Die Gewerbetreibenden aus der Parkstadt Schwabing wünschen sich eine direktere Anbindung an den Hauptbahnhof. Weil diese Bitte mit dem Ziel der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) korrespondiert, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und Fahrgastströme von der Innenstadt fernzuhalten, eruieren die Verkehrsbetriebe derzeit eine neue Trambahn-Tangentialverbindung zwischen Scheidplatz und Parzivalplatz. Möglich wäre das laut der MVG mit einer Aufsplittung der Tram 23. Verkehren die Straßenbahnen heute zwischen Schwabing-Nord und der Münchner Freiheit, könnte künftig jede zweite Tram an der Haltestelle Parzivalplatz abbiegen und entlang der Parzivalstraße in Richtung Scheidplatz fahren. Noch gibt es kein Fahrplankonzept, die Idee ist aber, dass die Tram 23 im Fünf-Minuten-Takt die Münchner Freiheit und alle zehn Minuten den Scheidplatz anfahren könnte. Schienen sind in der Parzivalstraße bereits verlegt, die Trasse ist bisher allerdings nur als reines Betriebsgleis für Leerfahrten zu Dienstbeginn und Dienst-Ende zugelassen. Frühestens 2022/23, so die Verkehrsbetriebe, könnte eine solche Linie in Betrieb gehen. Voraussetzung wäre einerseits die Genehmigung des Planänderungsantrags durch die Regierung von Oberbayern. Zudem müsste der Scheidplatz umgestaltet werden.

Aufgekommen ist die Idee für diese Tangentiale bereits vor einigen Wochen - zum Ärger von Westschwabings Lokalpolitikern, die davon aus der Presse und von empörten Anwohnern erfuhren. Die Stadtwerke selbst hatten den Bezirksausschuss nicht informiert, obwohl der Großteil der gut einen Kilometer langen Strecke längs der Parzivalstraße und auch der Scheidplatz zu Schwabing-West gehören. Inzwischen haben die Stadtwerke aber versprochen, sie wollten das Stadtteilgremium "frühzeitig einbinden".

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