Nach Kim-Trump-Gipfel:Medienbericht: Nordkorea soll Sondergesandten für USA hingerichtet haben

  • Nordkoreas Machthaber Kim soll fünf hochrangige Offizielle hingerichtet haben lassen.
  • Einer davon sei der Sondergesandte für die USA gewesen, berichtet eine südkoreanische Zeitung.
  • Grund soll Unzufriedenheit über den gescheiterten Gipfel mit US-Präsident Trump gewesen sein.

Nordkorea soll seinen Sondergesandten für die USA und vier weitere hochrangige Mitarbeiter des nordkoreanischen Außenministeriums hingerichtet haben. Grund sei der gescheiterte Gipfel des Machthabers Kim Jong-un mit US-Präsident Donald Trump. Das berichtet die südkoreanische Zeitung Chosun Ilbo unter Berufung auf eine nicht näher benannte Quelle.

Der Sondergesandte Kim Hyok-chol und vier weitere "Senior Officials" seien nach der Rückkehr von dem Gipfel am Flughafen erschossen worden. Als Grund sei "Spionage für Amerika" genannt worden. Kim hatte zusammen mit dem US-Gesandten Stephen Biegun den Gipfel in Hanoi vorbereitet.

Kim versucht eine vorsichtige Öffnung

Machthaber Kim habe zudem einen engen Mitarbeiter in ein Zwangsarbeitslager und seine Übersetzerin in ein Lager für politische Gefangene geschickt. Kim Jong-un habe die Bestrafungen angeordnet, "um innere Unruhe und steigende öffentliche Unzufriedenheit über den gescheiterten Gipfel" einzudämmen, schreibt die Zeitung.

Die USA gehen dem Medienbericht offenbar nach. Er liege vor und werde geprüft, sagte Außenminister Mike Pompeo am Freitag bei einem Besuch in Berlin.

Nach jahrelanger Isolierung hatte sich Kim anderen Regierungen gegenüber ein wenig geöffnet. Seitdem war er bei mehreren Gipfeltreffen mit den Präsidenten der USA, Chinas und Südkoreas. Doch das zweite Treffen zwischen Kim und Trump endete vorzeitig ohne Einigung.

Sie hatten ihre Differenzen bei den Verhandlungen zur atomaren Abrüstung Nordkoreas nicht überbrücken können. Die Spannungen verschärften sich seit dem gescheiterten Gipfel wieder.

Nordkorea fordert einen schrittweisen Ansatz, der mit Sanktionslockerungen seitens der USA einhergeht. Die US-Regierung erwartet hingegen eine umfangreiche Einigung zur nuklearen Abrüstung, ehe sie wirtschaftliche Zugeständnisse macht.

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