Giesing:Leben in bewegten Zeiten

In den Wirren der Revolutionszeit, im April 1919, ruft eine Gruppe von Literaten und Idealisten die sozialistische Münchner Räterepublik aus. Der erst 25 Jahre alte Dichter Ernst Toller kämpft als Vorsitzender für eine gerechtere Gesellschaft. Bald aber muss er feststellen, dass er die Räterepublik weder vor linken Flügelkämpfen noch vor ihrem blutigen Untergang retten kann. 1968, rund 50 Jahre später, in einer Zeit, die selbst durch politische Aufbruchsstimmung gekennzeichnet ist, schreibt Tankred Dorst sein Stück "Toller". Darin zeigt er die Titelfigur als pazifistischen Träumer, der zwischen den beiden Polen Sozialismus und Sozialdemokratie seinen Platz nicht finden kann. Nun verbindet die Gruppe "Happy Drama" in ihrer Neuinszenierung (Regie: Julian Monatzeder) die beiden Zeitebenen des Stücks im Stil eines Happenings der 60er-Jahre. Die Aufführungen im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofplatz 1, beginnen am Donnerstag, 13. Juni, Freitag und Sonntag jeweils um 20 Uhr.

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