Kunst:Diskussion abgesagt

Der Künstler Axel Krause hat seine Teilnahme bei einer für vergangenen Dienstag geplanten Podiumsdiskussion über die Leipziger Jahresausstellung abgesagt. Die Diskussion fand daraufhin gar nicht statt. Krause war als Maler zu der Ausstellung eingeladen gewesen, war dann jedoch, weil er auf Facebook Sympathien für die AfD und die Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung bekundet hatte, von den Kuratoren wieder ausgeladen worden. Daraufhin wurde die Veranstaltung erst ganz abgesagt und der Vorstand trat zurück, nun soll die Schau am Mittwoch doch noch eröffnet werden - ohne Krause, mit dem man aber am Vorabend ins Gespräch kommen wollte (SZ vom 11.06.). Seine Absage begründete der Künstler damit, dass an seinen Wunschgesprächspartner auf dem Podium, der Psychologe Hans-Joachim Maaz, keine offizielle Einladung versandt worden sei. Aus diesem Grund hatte auch Maaz seine Teilnahme an der Aussprache abgesagt. Indessen hält die sächsische Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) die Ausladung Krauses für falsch. "Es geht nicht, dass Menschen wegen ihrer politischen Haltung stigmatisiert und gesellschaftlich ausgeschlossen werden", sagte Stange der Leipziger Volkszeitung. Ein Ausschluss von Künstlern oder auch von rechten Autoren und Verlagen etwa von der Leipziger Buchmesse sei keine Lösung, solange sie keine extremistischen und verfassungsfeindlichen Meinungen verträten, erklärte die Ministerin.

© SZ vom 12.06.2019 / SZ, EPD - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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