Merkmale gesucht:Was Wolfratshausen ausmacht

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Wolfratshausen will sein Stadtmarketing mit einer Dachmarke neu konzipieren. (Foto: Hartmut Pöstges)

Die Stadt will sich ein neues Dachmarkenprofil geben. Die Bürger sollen dafür nun online Themen vorschlagen.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Dass Wolfratshausen die Flößerstadt ist, weiß jeder, der einmal einen Brief von der Stadtverwaltung bekommen hat. Schließlich ist der Beiname dort unter dem Wappen neben den drei symbolisierten Wellen zu lesen. Inzwischen ist die Kommune offiziell sogar "internationale" Flößerstadt geworden. Die Stadt steht aber noch für mehr als die traditionelle Zunft, die jährlich viele Touristen anzieht. Die Fragen, was Wolfratshausen ausmacht und mit welchen Themen sich die Stadt in Zukunft präsentieren soll, sollen nun die Bürger selbst beantworten: Von Samstag, 14. Juni, bis Freitag, 12. Juli, können sie im Internet darlegen, was sie mit ihrer Heimatstadt verbinden. Die Themen sollen dann in eine "Dachmarke" einfließen, mit der sich die Stadt künftig griffig und einheitlich präsentieren will. Das Konzept soll auch Grundlage für das künftige Stadtmarketing werden - in Zusammenarbeit mit Bürgern, Politikern, Vereinen und Gewerbetreibenden.

Seinen Beitrag kann jeder von Samstag an auf der Homepage der Stadt unter wolfratshausen.de/dachmarke einbringen. Dort wird eine Plattform freigeschaltet, die die Technische Hochschule Deggendorf entwickelt und bereits bei der Bürgerbeteiligung zur Altstadt eingesetzt hat. Nach einer anonymen Anmeldung kann man seine Themen, Ideen und Wünsche eintragen. Die werden dann anonymisiert ausgewertet und sollen dem externen Büro, das mit dem Dachmarkenprofil beauftragt wird, als Basis dienen. Es gehe um ein "möglichst klares Profil mit hohem Wiedererkennungswert", heißt es in einer Mitteilung der Stabsstelle für Stadtmanagement. Für die Attraktionen der Stadt solle "ein harmonischer, stimmiger Außenauftritt wie aus einem Guss entwickelt" werden. Das klingt noch wenig konkret. Die Befragung sei aber bewusst offen gehalten, erklärt Laura Schniotalle vom Stadtmanagement. "Wir wollen erst einmal abwarten, was sich für Themen ergeben." Stichpunkte könnten etwa der Fluss, der Bergwald, die Kultur aber auch die Plätze oder Kirchen sein. Ein prägnanter Slogan mit Logo sei erst der nächste Schritt. Die Dachmarke soll dann in Abstimmung mit dem Stadtrat gefunden werden.

© SZ vom 14.06.2019 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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