Torhüterinnen:"Es wird immer besser"

Erfreut über das hohe Niveau der Torhüterinnen bei der WM 2019: Michael Fuchs, Torwarttrainer der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, mit Torhüterin Almuth Schult. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

Der Torwarttrainer der deutschen Nationalmannschaft lobt das Niveau bei der WM: Die Position werde im Training nicht mehr stiefmütterlich behandelt. Eine Regeländerung bei Strafstößen sorgt allerdings für neue Probleme.

Michael Fuchs, Torwarttrainer der deutschen Frauen, hat die bisherigen Leistungen der Torhüterinnen bei der WM gelobt. "Das Niveau ist immer ansteigend, es wird immer besser", sagte Fuchs auf der DFB-Pressekonferenz am Samstag in Montpellier und nannte Chiles Christiane Endler und Argentiniens Vanina Correa als Positivbeispiele. Zwar sei teils noch zu sehen, dass einzelne Torhüterinnen "noch nicht so gut ausgebildet sind, aber grundsätzlich sind wir auf einem guten Weg, dass auch diese Position im Training nicht mehr stiefmütterlich behandelt wird", erklärte Fuchs.

Die Anwendung der Regeländerung, wonach Torhüter bei einem Elfmeter im Moment der Ausführung mindestens einen Fuß auf der Torlinie haben müssen, sorgt indes für Diskussionen. "Es ist schon eine sehr schwierige Regel", sagte Nationaltorhüterin Almuth Schult, vor allem weil auf zu früh in den Strafraum laufende Spielerinnen deutlich weniger streng geachtet werde. "Deswegen hoffe ich, dass nach dem Turnier über die Auslegung noch einmal nachgedacht wird."

Jamaikas Keeperin Sydney Schneider hatte im Gruppenspiel gegen Italien am Freitag (0:5) einen Foulelfmeter pariert, wurde aber verwarnt, weil sie die Linie zu früh mit beiden Füßen verlassen hatte. Zudem wurde der Strafstoß wiederholt, Cristiana Girelli verwandelte.

© SZ vom 16.06.2019 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: