Pensionskasse:Geringere Renten für Steuerberater

Die rund 8000 Kunden der Deutschen Steuerberater-Versicherung müssen sich auf Leistungskürzungen einstellen. Die Notlage der Pensionskasse der steuerberatenden Berufe hat sich verschärft.

Von A. Gröger, Köln

Die rund 8000 Kunden der Deutschen Steuerberater-Versicherung müssen sich auf Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen einstellen. Die Notlage der Pensionskasse der steuerberatenden Berufe hat sich verschärft. Insgesamt fehlen ihr 158 Millionen Euro Eigenkapital, wie die Einrichtung mitteilte. Sie hatte bereits im Oktober 2018 das Neugeschäft eingestellt. Über die Kasse organisieren Steuerberater- und Rechtsanwaltskanzleien sowie Wirtschaftsprüfer die Betriebsrenten ihrer Mitarbeiter.

Da die Kasse nicht über ein einzelnes Trägerunternehmen verfügt, das Geld nachschießen und Fehlbeträge ausgleichen könnte, soll die Lücke jetzt "durch Herabsetzung der Leistungen oder durch Erhöhung der Beiträge oder durch beide Maßnahmen" ausgeglichen werden, heißt es. Wie stark die Versicherten zur Kasse gebeten werden, ist noch nicht klar. Zunächst muss die Einrichtung ein Sanierungskonzept vorlegen, das soll bis Ende des Jahres geschehen. Die Steuerberater-Versicherung ist nicht die einzige Pensionskasse mit Problemen. Auch die Pensionskasse der Caritas, die Kölner Pensionskasse und die Neue Leben Pensionskasse, die zur Talanx gehört, befinden sich wegen der niedrigen Zinsen in Schwierigkeiten.

© SZ vom 22.06.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: