Amberg:Jäger wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht

Nach einem folgenschweren Jagdunfall in der Oberpfalz muss sich ein Jäger von 16. Juli an vor dem Landgericht Amberg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor. Der Vorfall ereignete sich an einem Sonntag im August 2018 in Nittenau (Landkreis Schwandorf). Damals schlug ein Projektil in die Seitenscheibe eines Autos ein, das gerade auf der Bundesstraße B 16 unterwegs war. Das Geschoss traf den 47-jährigen Beifahrer. Er sackte sofort zusammen, der 61 Jahre alte Fahrer des Wagens konnte ihm nicht mehr helfen. Ins Visier der Ermittler geriet schon bald eine Gruppe von Jägern, die in der Umgebung eines Maisfelds nahe der B 16 auf Wildschweinjagd waren. Es dauerte allerdings rund sechs Wochen, bis die Polizei das Projektil mittels ballistischer Untersuchungen und weiterer Gutachten einem der elf Jäger zuordnen konnte. Im vergangenen April erhob die Amberger Staatsanwaltschaft schließlich Anklage gegen einen 46-Jährigen, dem nun also eine Haftstrafe drohen könnte. Wie ein Justizsprecher am Montag mitteilte, hat das Landgericht zunächst vier Verhandlungstage angesetzt.

© SZ vom 25.06.2019 / SZ, DPA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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