Klimaschutz in der Kreisstadt:Erste "Fridays for Future"-Demo in Ebersberg

Lesezeit: 1 min

Junge Demonstranten bei der "Fridays for Future"-Kundgebung in Grafing Ende Mai. (Foto: matthiasdoering.com)

Für kommenden Freitag ist eine Kundgebung am Marienplatz geplant. Die Organisatoren haben eine hohe Teilnehmeranzahl angemeldet.

Von Hoda Shoeir, Ebersberg

Im Landkreis Ebersberg wird zum dritten Mal zur Demonstration im Rahmen der internationalen Bewegung "Fridays for Future" (FFF) aufgerufen: am Freitag, 5. Juli, um 13 Uhr wird am Ebersberger Marienplatz politisch Druck ausgeübt und für "Klimaschutz statt Kohleschmutz" appelliert, so die Ankündigung. Um die Botschaft im Landkreis weiterzuverbreiten setzt die Bewegung dieses Mal in der Kreisstadt an.

Anfangs repräsentierten hauptsächlich Vertreter aus Grafing die aktive Gruppe der FFF-Bewegung, die bisher zweimal in Grafing demonstriert hat. Nun sieht die Lage anders aus: es haben sich Freiwillige aus verschiedenen Gemeinden des Landkreises der Initiative angeschlossen und bilden nun eine aktive Gruppe aus 15 Mitgliedern im Alter von 13 bis 31 Jahren. In Grafing gingen Bürgerinnen und Bürger zweimal auf die Straße. Beim ersten mal zählte die Polizei 300 Teilnehmer, die Veranstalter 500, bei der zweiten Kundgebung waren es um die 200 Demonstranten. Für diesen Freitag haben die Organisatoren nun 350 Teilnehmer angemeldet.

Da eine möglichst hohe Zahl erreicht werden soll, wird die Demonstration auf einen Zeitpunkt gelegt, der mit den Schulzeiten der Schülerinnen und Schüler vereinbar ist und möglichst in die Mittagspause der Berufstätigen fällt. Deswegen also Beginn um 13 Uhr.

"Momentan tut sich viel"

Es wird weiterhin über den Begriff "Klimanotstand" diskutiert. Miriam Bölke, die Sprecherin der aktiven Gruppe, betont, es gehe ihnen darum, dass Klimaschutz in der Politik klar Vorrang haben soll, "momentan tut sich viel und wir freuen uns über die Rezeption. Es wird besser, wenn die Landeskreise von unten den Druck ausüben, damit dieser endlich auf Bundesebene hingetragen wird".

Dabei ist es der aktiven Gruppe wichtig, dass eine gemeinsame Gesinnung aller politischen Akteure im Vordergrund steht, "die SPD hat sich auf Kreisebene klar dazu positioniert, indem sie die Schlussvorlage gestellt haben. Wir möchten aber nicht darauf pochen, dass es nur von einer Partei kommt, sondern wir ziehen alle an einem Strang".

Womöglich wirbelt sich in der Hitze ein neues Verantwortungsgefühl auf, das Bürgerinnen und Bürger zum Demonstrieren animiert. Die FFF-Gruppe begrüßt weitere Interessenten für eine nachhaltige Zukunft mitzuwirken und lädt in diesem Sinne ein, am 5. Juli in Ebersberg zu demonstrieren.

© SZ vom 03.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Umzug
:300 Menschen demonstrieren beim "Friday for Future" in Grafing

Beim ersten FFF im Kreis Ebersberg kommen größtenteils Kinder und Jugendliche. Aus Rücksicht auf die Mathe-Abiturienten startet die Demo später als üblich.

Reportage von Viktoria Spinrad

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: