Pop:Taylor Swift kämpft um Master-Rechte

Von Maximilian Senff

Große Aufregung bei Pop-Superstar Taylor Swift: Ihr altes Label Big Machine Records (BMR) wurde an eine Firma namens Ithaca Ventures verkauft. Hinter Ithaca Ventures steht der Manager Scooter Braun, der auch Justin Bieber und Kanye West, Swifts Erzfeind, vertritt. Durch die Übernahme ist Braun nun also nicht mehr nur der Manager des Erzfeinds, er besitzt auch die Originalaufnahmen von Swifts Songs, die sogenannten Masterbänder, und damit die Rechte an ihren bislang sechs Studioalben. Die Sängerin hat diese 2005 vertraglich an Big Machine Records abgetreten.

Jetzt möchte Swift, die seit Ende 2018 bei Universal unter Vertrag steht und - Superstars lassen sich ihre Rechte nicht mehr so leicht abnehmen - dort alle künftigen Master-Rechte behält, die Originalaufnahmen wieder zurückhaben.

Gekämpft wird wie üblich mit vielen Mitteln. Von Taylor Swift etwa mit der Behauptung, sie sei über das Geschäft zu spät informiert worden. Tatsächlich ist es aber offenbar so, dass ihr Vater 2005, als sie bei BMR unterschrieb, drei Prozent der Unternehmensanteile erwarb.

Scott Borchetta, der Geschäftsführer von BMR, ließ entsprechend mitteilen, Anteilseigner wären bereits fünf Tage vorher informiert worden. Außerdem habe er am Tag vor der Bekanntgabe Swift eine Nachricht geschrieben. Und ein früheres Angebot, die Rechte zurückzukaufen, sei von ihr abgelehnt worden. Prominente haben sich natürlich auch schon eingemischt, auf beiden Seiten, was für gute Unterhaltung sorgte, aber nichts an für Swift zwar bedauerlichen, aber wohl wasserfesten Verträgen ändert. Das erste Album, bei dem Taylor Swift alle Rechte behält, wird Ende August erscheinen und "Lover" heißen.

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