Benjamin Pavard beim FC Bayern:Der nächste Weltmeister sagt "Servus"

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  • Der FC Bayern präsentiert mit Benjamin Pavard den nächsten Spieler der Kategorie "Weltmeister".
  • Der Franzose erklärt seine Ziele mit den Münchnern.
  • Weitere Transfers sollen folgen - doch der Bayern-Sportdirektor gibt sich zurückhaltend.

Nach dem Bundesliga-Abstieg mit dem VfB Stuttgart will Weltmeister Benjamin Pavard beim FC Bayern Erfolge wie mit der französischen Nationalmannschaft feiern. "Ich habe Hunger. Ich habe Lust, alle Titel zu gewinnen, die Champions League, die Meisterschaft", sagte der 23 Jahre alte Abwehrspieler am Freitag bei seiner Vorstellung in München. Vor der beträchtlichen Herausforderung in München habe er keine Angst. Er sei es mit Frankreich gewohnt, zu gewinnen, er sei zudem ein diskreter Typ, der sich nicht viele Gedanken macht.

Auf eine Defensivposition mochte sich Pavard, der innen und außen verteidigen kann, nicht festlegen. "Der Coach entscheidet. Ich spiele jede Position." Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic sprach beinm Termin mit Pavard vor den Reportern, er ist überzeugt, dass der 35 Millionen Euro teure Franzose "uns stärker macht".

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Nicht ganz so überzeugend wirkte Salihamidzic dann, als die Sprache auf die Kaderplanung der Münchner kam. Man sei dabei "einige Dinge umzusetzen", so der Bayern-Sportchef - konkret wurde er aber nicht. Auch die Personalie Leroy Sane wollte er nicht kommentieren. An dem Nationalspieler von Manchester City, der nach seinem Urlaub über seine Zukunft entscheiden will, sind die Bayern aber weiterhin interesiert. Es sei sehr viel Geld im Transfermarkt, so Salihamidzic, das mache es schwer. Speziell die Klubs aus England und Spanien seien arge Konkurrenz für die Bayern. Mehrfach sollte "Brazzo" Erklärungen zum Stand der Transferplanungen abgeben - allein, er hatte nicht viel zu dem Thema zu sagen.

So wies der Sportdirektor in der Debatte um die Transferpolitik des FC Bayern lediglich auf die hohe Bedeutung des internen Betriebsfriedens hin. Man wolle "gute Stimmung in der Mannschaft haben und nicht nur Theater", sagte der Ex-Profi am Freitag hinsichtlich unzufriedener Reservisten: "Darum dieser schmale Kader." Aktuell umfasst das Aufgebot des deutschen Meisters nur 17 Feldspieler plus drei Torhüter. Der Verein wolle sich zwar verstärken, aber mit den Transfers der französischen Weltmeister Lucas Hernández und Pavard sei auch schon "etwas Besonderes" geschafft worden, betonte der 42-Jährige.

"Wir haben auf dem Papier eine richtig gute Mannschaft", sagte Salihamidzic. Der Rekordmeister habe im Übrigen noch ausreichend Zeit für weitere Aktivitäten. Die Transferfrist in der Bundesliga endet erst am 2. September. "Viele Trainer und Clubs wollen die Planung schon am Anfang der Vorbereitung fertig haben. Aber oft wird das auch im Juli oder August gemacht. Damit muss man zurechtkommen."

Diverse weitere Nationalspieler sind nach einem verlängerten Urlaub derweil in die Saisonvorbereitung der Bayern eingestiegen. Als erstes standen am Freitag für die Nachzügler um Kapitän Manuel Neuer die üblichen Leistungstests auf dem Programm. "Der Urlaub hat richtig gut getan, ich konnte die Akkus wieder aufladen. Aber jetzt freue ich mich, dass es endlich wieder los geht", äußerte der 33 Jahre alte Torhüter auf der Internetseite des deutschen Rekordmeisters. "Die Vorbereitung ist natürlich eine sehr intensive Zeit, die aber trotzdem Spaß macht. Gerade in der vergangenen Saison hat man gesehen, dass sich die harte Arbeit vor allem im Saisonendspurt auszahlt", betonte Neuer.

Dienstbeginn war auch wieder für Serge Gnabry, Leon Goretzka, Joshua Kimmich, Niklas Süle, Sven Ulreich sowie David Alaba, Robert Lewandowski, Kingsley Coman und Neuzugang Benjamin Pavard. Der französische Weltmeister wurde am Freitag auch offiziell vorgestellt. Am kommenden Montag brechen die Bayern in die USA auf. Auf der Werbetour bestreitet das Team von Trainer Niko Kovac auch drei Testspiele gegen den FC Arsenal, Real Madrid und den AC Mailand. Auch Salihamidzic fliegt mit - trotz der für ihn dann schwierigen Zeitverschiebung bei Transfergesprächen auf dem europäischen Markt.

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