Sudan:Einigung  unterschrieben

Nach monatelangen Unruhen im Sudan haben das Militär und die Opposition eine Einigung über eine Übergangsregierung unterschrieben. Das Dokument wurde am Mittwoch in Khartum von Vertretern der Militärführung des Landes und des Oppositionsbündnisses Deklaration für Freiheit und Wandel unterzeichnet. Somit beginne eine neue Ära der Zukunft des Sudan, sagte ein Vermittler der Afrikanischen Union (AU). Eine weitere Deklaration soll voraussichtlich am kommenden Freitag unterschrieben werden. Vor knapp zwei Wochen hatten die beiden Seiten eine Einigung über die Zukunft des Sudan erzielt. Demnach soll für eine Übergangszeit von etwas mehr als drei Jahren ein Oberster Rat mit gleicher Beteiligung beider Seiten und einer wechselnden Führung eingeführt werden. Danach sollen dann demokratische Wahlen stattfinden. Sudans Präsident Omar al-Baschir hatte das Land im Nordosten Afrikas drei Jahrzehnte lang rücksichtslos regiert, der Diktator wurde im April von den Streitkräften gestürzt. Diesem Putsch waren monatelange Massenproteste und Sitzblockaden in Khartum vorausgegangen. Bei der gewaltsamen Auflösung der Blockaden durch Sicherheitskräfte waren Anfang Juni mehr als 120 Menschen getötet worden.

© SZ vom 18.07.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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