Braucht man das?:Smart-Home-System Eve für Apple-Nutzer

Lesezeit: 1 min

Die Münchner Firma Eve will ein Smart-Home-System schaffen, das einfach und sicher zugleich ist.

Von Helmut Martin-Jung

Smart-Home-System Eve. (Foto: oh)

Licht, das zeitgesteuert an- und ausgeht, automatische Gartenbewässerung, per Handy schaltbare Steckdosen und natürlich Kameras, die die Wohnung überwachen. Über Smart-Home-Systeme wird schon seit Jahren viel geredet, ein Mega-Erfolg sind sie bislang nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von "braucht man das wirklich?" bis zu "ist mir zu kompliziert". Einen dritten Grund hört man eher selten, der ist aber nicht ganz unwichtig: Sicherheit und Datenschutz.

Das Münchner Unternehmen Eve, hervorgegangen aus der Firma Elgato, die man kennt vom Apple-Zubehör, will diese drei Punkte alle lösen. "Wir erstellen keine Profile unserer Nutzer, wir kennen Sie nicht", sagt Co-Geschäftsführer Jerome Gackel. Um das Eve-System zu betreiben, brauche es keine Anbindung an eine Cloud, "alles passiert auf den Geräten". Außer dann, wenn die Nutzer aus der Ferne auf die Geräte zugreifen wollen. Dann nutzt Eve die Kooperation mit Apple und greift auf deren Cloud zu, die sehr gut abgesichert sei.

Das Eve-System umfasst etwa ein Dutzend Geräte, vom Lichtschalter bis zum funkgesteuerten Schalter für den Wasserhahn im Garten. Ihnen allen ist gemein, dass sie sich sehr einfach in das System integrieren lassen. Es ist auch kein Zusatzgerät nötig, das an den Router angeschlossen werden muss. Zur Steuerung kann man entweder Apples App Homekit nutzen oder aber die Eve-App, die die Funktionen der Geräte noch besser ausreizen kann. In all den Optionen kann man sich schnell verlieren, auch wenn alles recht übersichtlich angeordnet ist.

Bedient wird das System über Apple-Geräte, als Zentrale dienen dabei ein Apple TV, ein iPad oder die vernetzten Homepod-Lautsprecher von Apple. Ein neues Eve-Gerät wird sehr einfach über einen aufgedruckten QR-Code in den heimischen Gerätezoo aufgenommen. Die Kommunikation wird dabei auch verschlüsselt. Wer keines der Apple-Geräte hat, bleibt also außen vor. Bei unseren Versuchen klappte die Einrichtung über ein iPad ohne Probleme. Die schaltbare Steckdose etwa tat, was sie sollte, schön, dass Eve auch an Details gedacht hat wie das optionale Ausschalten der Status-LED, damit es etwa im Schlafzimmer nachts auch wirklich dunkel ist.

Wer sich im Apple-Universum wohlfühlt, wird auch mit den Eve-Geräten gut zurechtkommen. Die grundsätzliche Frage, ob man die Gadgets wirklich braucht, muss jeder für sich beantworten.

© SZ vom 31.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: