Deutsche Welle:Vorwürfe gegen Moderator

Ihm werden sexuelle Belästigung und Vergewaltigung vorgeworfen. Die Deutsche Welle hat sich einem Medienbericht zufolge bereits von dem Journalisten getrennt.

Ein früherer Moderator der Deutschen Welle soll mehrere Frauen sexuell belästigt und eine vergewaltigt haben. Wie die Zeit berichtet, hat der Moderator Yosri F., "so etwas wie der arabische Günther Jauch", seit Sommer 2016 für den deutschen Auslandssender gearbeitet.

Konkret schildert das Blatt zwei Fälle: Demnach soll F. 2016 der ägyptischen Netzaktivistin Dalia Hamouda, die in Schweden lebt, eine Zusammenarbeit angeboten und sie nach Berlin eingeladen haben. Auf der gemeinsamen Fahrt vom Flughafen in die Stadt habe er ihr eröffnet, dass sie bei ihm übernachten solle. In seiner Wohnung sei es zu Übergriffen gekommen. Im zweiten Fall, ebenfalls 2016, soll der Moderator eine freie Mitarbeiterin der Deutschen Welle, deren Vorgesetzter er war, gebeten haben, bei ihm zu Hause zusammen mit ihm eine seiner Sendungen anzuschauen. Er soll sie vergewaltigt haben. Die Frau habe sich später der Gleichstellungsbeauftragten des Senders anvertraut, es sei eine Kommission eingesetzt worden. Von dem Moderator habe man sich getrennt.

Dem Bericht zufolge ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts "einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung". F. selbst streitet alle Vorwürfe ab.

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