Olching:Beharrlicher Widerstand

Freie Wähler wollen Petition gegen Südwestumgehung starten

Die Freien Wähler möchten die Olchinger Südwestumfahrung auf jeden Fall verhindern. Nun wollen sie mit weiteren Gegnern des Projektes wie der Bürgerinitiative Ortsentwicklung Olching (BIOO) oder dem Gröbenzeller Grünen-Landtagsabgeordneten Martin Runge zum zweiten Mal eine Petition im Bayerischen Landtag starten. Zwar ist die seit rund einem Vierteljahrhundert geplante Trasse nahe des Starzelbaches bei den Neuberechnung des Hochwassers unlängst gestoppt worden. Doch laut den Befürwortern der umstrittenen Umfahrung um Olchings Vize-Bürgermeisterin Maria Hartl (CSU) handelt es sich lediglich um eine Verzögerung, kein Aus für das Großprojekt. Die FW jedoch halten die Straße für nicht geeignet, den Verkehr aus Olching herauszuhalten. Weshalb der Allinger Landtagsabgeordnete Hans Friedl unlängst beim FW-Sommergespräch im Dachserhof-Biergarten den sieben Anwesenden - darunter zwei Mitarbeiterinnen aus dem Landtag - empfahl, eine weitere Petition gegen die Südwestumfahrung zu starten. Die Nachbargemeinden Olchings, Gröbenzell und Eichenau, hatten 2018 eine Petition im Landtag eingebracht, die aber von der damaligen CSU-Mehrheit gekippt worden war.

"Seit 15. November haben wir eine andere Regierungszusammensetzung", erinnerte Friedl, der seit diesen Landtagswahlen im Maximilianeum sitzt. Zudem könne er als Mitglied des Verkehrsausschuss an entscheidender Stelle Einfluss nehmen, ermutigte er die Anwesenden dazu, noch einmal eine Petition zu starten. Wie Gerd Schlenker von der BIOO berichtete, hatte Hubert Aiwanger, immerhin stellvertretender bayerischer Ministerpräsident bei seinem Besuch in Olching durchblicken lassen, "dass er diese Umgehung für fragwürdig hält". Fee Huber, Vizevorsitzende der Freien Wähler im Landkreis, stellte klar, dass Aiwanger nichts alleine bestimmen könne. "Aber er wird sich einsetzen", sei sie sich sicher. "Wir haben gerade die ganze Diskussion mit dem Flächenverbrauch", verwies Friedl auf den Koalitionsvertrag, der vorsieht, dass Bayern täglich nur noch fünf Hektar zubauen darf; aktuell sind es zwölf Hektar. "Da müssen Projekte wir die Umgehungsstraße in Olching auf den Prüfstand gestellt werden."

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