München heute:Judenfeindliche Attacken / Stammstrecke unter Wasser

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Münchner demonstrieren 2018 gegen Antisemitismus. Zum Zeichen der Solidarität tragen viele eine Kippa. (Foto: Stephan Rumpf)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Martin Bernstein

Samstagabend, mitten in Schwabing, am Sabbat. Ein Rabbiner und seine Söhne, die gerade aus der Synagoge kamen, werden beleidigt und angespuckt. Erst von einem Mann. Und als der weg war, von einer bis dahin offenkundig unbeteiligten Frau.

Und während die Attacke noch berichtet und analysiert, bewertet und verurteilt wird, während über die möglichen Täter diskutiert wird, kommt die nächste Hiobsbotschaft: eine antisemitische Schmiererei im Treppenhaus vor der Wohnung eines Mitglieds der jüdischen Gemeinde. Eine Drohung offenbar. Im Posteingang am selben Tag: eine judenfeindliche Drohmail, eine aus einer bundesweiten Serie, voller Hass und Menschenverachtung.

Die Zahl judenfeindlicher Straftaten in München nimmt Jahr für Jahr um die Hälfte zu. Hinter den meisten der hasserfüllten Taten stecken Rechtsextremisten. Woher die Polizei das weiß? Weil die Täter sich häufig ohne Scheu zu erkennen geben. Im Internet. Oder auf offener Straße.

Münchens Ehrenbürgerin und Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch, hat recht - es ist eine neue Dimension des Antisemitismus. Und sie betrifft uns alle. Deshalb ist es so wichtig, immer und immer wieder über den Judenhass zu berichten, der sich im Alltag einzunisten beginnt. In all seinen Erscheinungsformen. Auch in München.

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