Litauen:Furcht vor Atomkraftwerk

Litauen deckt sich wegen der Atompläne seines Nachbarlandes Weißrussland mit Jodtabletten ein. Die Regierung teilte der Nachrichtenagentur AP mit, sie habe für 900 000 Euro vier Millionen solcher Tabletten geordert. Diese würden von September an geliefert und sollten kostenlos an die 2,8 Millionen Einwohner Litauens ausgegeben werden, falls es im weißrussischen Kernkraftwerk Astrawez ein Leck geben sollte. Jod reduziert die Einlagerung von radioaktivem Material in der Schilddrüse. Das AKW Astrawez soll noch in diesem Jahr seinen Betrieb aufnehmen. Litauen hatte den Bau abgelehnt und zudem den Kauf von Strom aus Weißrussland verboten. Das einzige litauische Kernkraftwerk ist 2009 geschlossen worden.

© SZ vom 20.08.2019 / ap - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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