Sudan:Prozess gegen al-Baschir

Der sudanesische Ex-Präsident Omar Hassan al-Baschir traf am Montag in der Hauptstadt Khartum im Gerichtssaal ein. (Foto: Mohamed Nureldin Abdallah/Reuters)

Im Sudan hat der Prozess gegen den gestürzten Machthaber Omar al-Baschir begonnen. Der Ex-Präsident traf am Montag unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen in der Hauptstadt Khartum im Gerichtssaal ein. Der 75-Jährige muss sich wegen diverser Vorwürfe verantworten, darunter Korruption, Devisenvergehen und die illegale Anhäufung von Vermögen. Ein Ermittler sagte im Gericht, al-Baschir habe ausgesagt, er habe während seiner Amtszeit Millionen Dollar von Saudi-Arabien erhalten. Diese seien unter anderem von Kronprinz Mohammed bin Salman sowie dem damaligen König Abdullah gekommen und als "Spenden" für Gesundheit und Bildung deklariert gewesen. Ermittler hatten bei einer Durchsuchung der Residenz al-Baschirs umgerechnet sieben Millionen Euro Bargeld gefunden. Das Militär hatte al-Baschir im April gestürzt. Ein am Samstag unterzeichnetes Abkommen zwischen dem Militär und der Opposition hat im Sudan den Weg für eine Übergangsregierung freigemacht.

© SZ vom 20.08.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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