Mindelheim:Tierschutz-Skandal: Amt weist Vorwürfe zurück

Im Tierschutz-Skandal hat das Landratsamt Unterallgäu Vorwürfe zurückgewiesen, nicht konsequent gegen mutmaßliche Tierquälerei vorgegangen zu sein. "Verstöße haben unsere Veterinäre nach fachlicher Einschätzung und entsprechend Recht und Gesetz geahndet", sagte eine Sprecherin der Behörde in Mindelheim am Dienstag. Im Unterallgäu wird seit Wochen gegen inzwischen drei Viehbetriebe wegen mutmaßlicher Misshandlung von Tieren ermittelt. Auslöser waren Vorwürfe gegen einen Großbetrieb, die auf Videoaufnahmen einer Tierrechtsorganisation basieren. Das Unternehmen hat sich bislang zu den Anschuldigungen öffentlich nicht geäußert. Das Landratsamt erwiderte, in zwei Fällen sei Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet worden.

Unterdessen kündigte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag die Einrichtung einer "Vertrauensperson Tierschutz" an. Ab sofort könnten dort Verstöße gegen das Tierschutzgesetz oder Verdachtsfälle gemeldet werden, hieß in einer Mitteilung. Die Hinweise würden geprüft und je nach Schweregrad unverzüglich an die für die Überwachung des Tierschutzes zuständigen Dienststellen weitergegeben oder unter Beteiligung der Bezirksregierungen oder des LGL überprüft.

© SZ vom 21.08.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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