Sachsen vor Landtagswahl:Morddrohung gegen Integrationsministerin

Integrationsministerin Köpping

Vor dem Wohnhaus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) versammelten sich am Freitagabend etwa 30 Gegner der Corona-Politik. (Archivbild)

(Foto: Peter Endig/dpa)
  • Gegen die sächsische Integrationsministerin Köpping ist eine Morddrohung eingegangen.
  • Die SPD-Politikerin will ihr Verhalten im laufenden Landtagswahlkampf deswegen nicht ändern, laut Leipziger Volkszeitung erhält sie Personenschutz.
  • Köpping will zusammen mit dem niedersächsischen Innenminister Pistorius für den Vorsitz der Bundes-SPD kandidieren.

Gegen die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) ist eine Morddrohung eingegangen. Die Drohung sei per Mail an das Bürgerbüro der SPD-Politikerin geschickt worden sein, sagte Köppings Sprecherin der Deutschen Presseagentur. Die sächsische Intergrationsministerin habe die Drohung vor einer Lesung ihres Buches "Integriert doch erst mal uns! Eine Streitschrift für den Osten" in Brandis bei Leipzig erhalten. Von wem die Drohung kam, ist nicht bekannt. Die Polizei wollte sich nicht zu dem Fall äußern.

Köpping hielt die Lesung am Mittwochabend trotz der Drohung ab. "Ich mache an meinen öffentlichen Auftritten keine Abstriche. Es kann nicht sein, dass immer mehr Politiker solchen Bedrohungen ausgesetzt sind." Nach Angaben der Leipziger Volkszeitung habe die SPD-Politikerin aber Personenschutz erhalten.

Köpping will zusammen mit dem niedersächsischen Innenminister Boris Pistorius für den Vorsitz der Bundes-SPD kandidieren. Erst Ende Juli waren Drohungen gegen Sachsens Vize-Regierungschef Martin Dulig bekannt geworden. Unbekannte hatten die Attrappe eines Sturmgewehrs an Duligs Privatadresse geschickt. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt.

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