Verkehr:Freie Bahn mit Einschränkung

Fahrgastverband kritisiert Busspur auf der Friedenheimer Brücke

"Die halbherzige Busspur Friedenheimer Brücke zeigt: Bei der Stadtverwaltung ist das Thema Verkehrswende wohl noch nicht wirklich angekommen." Mit diesen Worten kritisiert Andreas Barth, Münchner Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn, die Umsetzung des Stadtratsbeschlusses vom Oktober 2018 - neun eigene Bustrassen in der Stadt zur Beschleunigung der Linienbusse. Die Spur auf der Friedenheimer Brücke ist allerdings recht kurz, sie beginnt kurz vor dem Scheitel der Brücke und endet schon wieder ein Stück vor der Kreuzung mit der Landsberger Straße. Außerdem gibt es sie nur in Nord-Süd-Richtung, von Neuhausen nach Laim, in der Gegenrichtung teilen sich die Linie 62 und ab 2020 auch der Expressbus X 30 den Platz mit den Autos. Auf der Friedenheimer Brücke, so Andreas Barth, seien bereits heute mehr als 32 000 Fahrgäste täglich unterwegs, mit der Umleitung der Linie 51 während der Sperrung der Laimer Unterführung seien dann mehr als 50 000 Fahrgäste zu erwarten. Der Fahrgastverband fordert deshalb, dass die Busse in beiden Richtungen ungehindert vom Autoverkehr fahren können. Richtung Süden sollte die Busspur bereits unmittelbar hinter dem Steubenplatz beginnen und direkt an die jetzt abmarkierte Busspur anschließen. Richtung Steubenplatz fordert der Fahrgastverband eine Busspur ab der Höhe der Treppen zum Birketweg bis direkt zur Arnulfstraße. Diese Hälfte der Brücke ist gut ausgebaut, "hier ist offensichtlich genug Platz für eine Busspur", so Barth.

© SZ vom 23.08.2019 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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