Pasing:Am Drängelgitter gibt's nichts zu rütteln

Wichtig für die Schulwegsicherheit beim Pasinger Stadtpark: Die Umlaufsperre an der Institutstraße bleibt

Von Jutta Czeguhn, Pasing

"Wieder eine Umlaufsperre gerettet": So fasste Christian Müller (SPD) - mit nicht ganz authentischer Erleichterung in der Stimme - eine etwas ausufernde Diskussion im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing zusammen. Besagte Umlaufsperre befindet sich dort, wo der Weg Am Wasserschloss (Stadtpark) auf die Institutstraße trifft, über die an der Stelle wiederum ein Zebrastreifen führt. Dort sind ziemlich viele Leute unterwegs, per pedes oder auf dem Radl. Vor allem die Fahrradfahrer animiert das sogenannte Drängelgitter immer wieder zu waghalsigen Balanciermanövern. Denn die wenigsten steigen, was sie eigentlich müssten, an der Stelle ab und schieben ihr Rad durch die beiden versetzt angeordneten Barrieren. Die SPD-Fraktion hatte deshalb beantragt, eine andere Lösung für die Einmündung zu suchen.

Und die Antragsteller - die fahrradaffinen SPD-Fraktionsmitglieder Rüdiger und Constanze Schaar - hatten offenbar nicht damit gerechtet, dass Umlaufsperren, und diese eine im besonderen, vielen im Gremium eine Herzensangelegenheit sind. Da war also ihr Vorschlag, die halbseitige Durchfahrt in der Sperre etwas zu verbreitern, indem man an der Ostseite die Radwegfläche bis zum Zaun des Klostergartens teert und eine vorhandene Schwelle beseitigt. Im einem nächsten Schritt sollte dann grundsätzlich nach einer neuen Lösung für diesen Gefahrenpunkt gesucht werden. Oder wenigstens die Sperre so umgebaut werden, dass auch Lastenräder, Rollstuhlfahrer oder Eltern mit Kinderwägen einfacher hindurchkommen.

Evelyn Lang (SPD) wies als Kinderbeauftragte des Gremiums darauf hin, dass durch den Stadtpark sehr viele Jugendliche unterwegs seien, die ohne die Umlaufsperre ungebremst über den Zebrastreifen an der Institutstraße schießen würden. Christian Herkner (CSU) sah ebenfalls keinen Sinn darin, den Weg freizumachen für eine Radlrennstrecke. "Im Moment wissen dort Fußgänger wie Radfahrer, dass sie aufeinander Rücksicht nehmen müssen", sagte er. Maria Osterhuber-Völkl (CSU) wollte sich das Problem an sich nicht erschließen. Wer mit seinem Lastenfahrrad die Umlaufsperre an der Stelle nicht schiebend passieren könne, finde nur ein paar Meter weiter über die Brücke am Steinerweg mühelos seinen Weg. Bei der Abstimmung des Antrags obsiegten am Ende die Befürworter der Umlaufsperre.

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