Sympathie für Lehrer:Bildungspolitische Suppe

Von Susanne Klein, München

Wenn der Beamtenbund jährlich die Bürger befragt, dann fragt er sie auch nach ihrer Wertschätzung für verschiedene Berufsgruppen. Nicht alle, die mit ihrer Tätigkeit der Gesellschaft dienen, dürften mit dem Resultat so zufrieden sein wie auch dieses Jahr wieder die Feuerwehrleute: 94 Prozent der Befragten halten große Stücke auf sie. Davon können Lehrerinnen und Lehrer nur träumen. Nur 68 Prozent der Bevölkerung haben ein hohes oder sehr hohes Ansehen von Lehrkräften, im Vorjahr waren es immerhin noch 73 Prozent. "Das ist der schlechteste Wert seit 2010", ärgert sich Udo Beckmann, Chef des Verbandes Bildung und Erziehung. Schuld daran seien aber nicht die Lehrer: Ihre sinkenden Sympathiewerte seien den "ungenügenden Gelingensbedingungen" in den Schulen geschuldet, so Beckmann. "Tagtäglich dürfen Lehrer die Suppe auslöffeln, welche ihnen die Politik einbrockt."

© SZ vom 26.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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