Sonnenenergie:Besser fördern

Immobilienbesitzer brauchen endlich überzeugende Anreize.

Von Silvia Liebrich

Meint die Bundesregierung es ernst mit Umweltschutz und Kampf gegen die Klimakrise, dann sollte sie sich die Initiative der grünen Landesminister zu eigen machen. Mit mehr Solarstrom von Dächern und Fassaden könnte Deutschland gleich mehrere Probleme lösen: der Energiewende neues Leben einhauchen, die CO₂-Einsparziele leichter erreichen und den Flächenfraß auf dem Land durch Solaranlagen eindämmen.

Finanzielle Unterstützung für willige Immobilienbesitzer gibt es zwar jetzt schon, aber die staatlichen Hilfen fallen so bescheiden aus, dass sich Sonnenergie vom eigenen Dach oft nicht lohnt oder sich gar als Verlustgeschäft erweist. Schwarz-Rot muss deshalb endlich ein attraktives Förderprogramm für Immobilienbesitzer auf den Weg bringen. Denn das Potenzial, um etwa auf Dächern Sonnenstrom zu zapfen, ist riesig. Doch nur ein Bruchteil davon wird bislang ausgeschöpft.

Am guten Willen vieler Eigentümer fehlt es nicht. Was fehlt, sind verlässliche Rahmenbedingungen. Es braucht überzeugende Anreize, etwa in Form von zinslosen Darlehen, angemessenen Anlageprämien und stabilen Preisen für den gelieferten Strom. Wer zum Wohl aller in saubere Energie investiert, verlangt zu Recht, dass sich das auch auszahlt.

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