Apassionata:Pferdepark in Fröttmaning vor dem Aus

Nur noch bis Ende September sind Pferde und Reiter auf dem "Cavalluna"-Pferdepark zu sehen. (Foto: Catherina Hess)

Weil ein chinesischer Investor kein Geld mehr überweisen kann, schließt der "Cavalluna"-Pferdepark Ende September. 150 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

Von Barbara Hordych, München

Der "Cavalluna"-Pferdepark in Fröttmaning steht wegen finanzieller Probleme vor der Schließung, 150 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. Das hat die Berliner Veranstaltungsfirma Apassionata World bekanntgegeben. Der Park hat noch bis Ende September geöffnet, die geplante neue Show "Gefährten des Lichts" wurde aber bereits abgesagt. Geschäftsführer Johannes Mock-O'Hara spricht von einer "extrem schmerzlichen" Entscheidung.

Der lange Streit um die Marke "Apassionata" war gerade gewonnen, als neue Probleme auftauchten: Mock-O'Hara nennt den Handelskrieg zwischen den USA und China sowie die aktuelle Situation in Hongkong als Gründe für das Aus. Ein chinesischer Investor mit Sitz in Peking und Hongkong, der in Fröttmaning bereits 55 Millionen Euro in die Errichtung des Showpalasts mit 1 700 Plätzen und den Park gesteckt hat, könne seine Geldzuwendungen nicht wie geplant ausführen.

Es geht um Geld für die Produktion "Gefährten des Lichts", die von diesem November bis Juni 2020 im Showpalast spielen sollte. Wie alle Unternehmen in China habe auch dieser Investor zurzeit große Schwierigkeiten, Auslandsüberweisungen in Fremdwährungen zu tätigen. Betroffen von dieser Entscheidung sind am Standort München 150 Mitarbeiter, Freiberufler und Saisonkräfte. Sobald sich die "politische Großwetterlage" ändere, solle es aber weitergehen, erklärte Mock-O'Hara.

© SZ vom 29.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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