Amazonas:Brasilien verbietet Abbrennen von Wald in der Trockenzeit

Waldbrände im Amazonas

Aus einem Wald im brasilianischen Bundesstaat Pará steigt Rauch auf.

(Foto: dpa)
  • Im brasilianischen Amazonasgebiet und anderen Regionen des Landes toben derzeit zahlreiche Waldbrände.
  • Eine Ursache dafür sind Farmer, die bereits abgeholzte Flächen mit Bränden zu Ackerland machen wollen - in der Trockenzeit greifen die Feuer aber schnell auf intakten Wald über.
  • Zunächst für 60 Tage soll das Abbrennen von Wald daher verboten werden.

Angesichts der verheerenden Waldbrände in Brasilien will die Regierung das Abbrennen von Flächen während der Trockenzeit verbieten. Für einen Zeitraum von 60 Tagen sollen zunächst keine Feuer mehr gelegt werden dürfen, heißt es brasilianischen Medienberichten zufolge in einem entsprechenden Dekret.

Ausnahmen sollen aber für indigene Gemeinden gelten, die Selbstversorger seien. Das ganze Amazonasgebiet und andere Regionen des Landes leiden derzeit unter zahlreichen Waldbränden. Nach jüngsten Angaben der brasilianischen Weltraumagentur INPE ist die Zahl der Feuer und Brandrodungen in dem größten Land Südamerikas im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 77 Prozent auf mehr als 83 000 Fälle gestiegen.

Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken meist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. In der derzeitigen Trockenzeit greifen die Flammen aber auch immer wieder auf noch intakte Waldflächen über.

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