Saisontypische Entwicklung:Leichte Sommerflaute

Die Arbeitslosigkeit steigt im August auf 1,9 Prozent

Ferienzeit auf dem regionalen Arbeitsmarkt: Die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Ebersberg ist im August im Vergleich zum Vormonat um 84 Personen angestiegen, insgesamt waren 1542 Ebersberger auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Die Arbeitslosenquote stieg von 1,8 Prozent im Vormonat auf einen aktuellen Wert von 1,9 Prozent. Dennoch fällt der Vergleich zum Vorjahr positiv aus: Hier errechnete sich noch eine Quote von 2,0 Prozent.

Für Nikolaus Windisch, Chef der Agentur für Arbeit Freising, die auch für den Landkreis Ebersberg zuständig ist, sind die neuesten Zahlen aus seinem Haus kein Grund zur Beunruhigung: "Jedes Jahr steigt die Arbeitslosigkeit während der Sommermonate saisonbedingt leicht an. Diese Entwicklung, die bereits im Juli begann und sich im August erwartungsgemäß fortsetzte, ist zum einen darauf zurückzuführen, dass auch in den Personalbüros der Unternehmen Urlaub gemacht wird. Entscheidungen über Personaleinstellungen werden oftmals vertagt. Zum anderen melden sich viele junge Menschen gerade im August bei uns, die nach Ende ihrer Schul- oder Berufsausbildung keinen nahtlosen beruflichen Anschluss finden konnten. Entsprechend stieg die Ju-gendarbeitslosigkeit im August, wie auch bereits im Vormonat, kurzfristig weiter an."

Auf dem Ebersberger Ausbildungsmarkt herrscht viel Bewegung: Seit Beginn des Berufsberatungsjahres am 1. Oktober 2018 meldeten die Ebersberger Unternehmen 731 offene Ausbildungsplätze. Davon waren im Sommermonat August noch 232 Stellen unbesetzt. Im selben Zeitraum machten sich 571 Jugendliche mithilfe der Berufsberatung ihrer Arbeitsagentur auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz. Von ihnen konnten zuletzt 500 Personen eine berufliche Perspektive entwickeln. "Meiner Erfahrung nach sinkt die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen spätestens im Herbst wieder mit dem Start ins Berufsleben und dem Beginn vieler neuer Ausbil-dungsverhältnisse", so Nikolaus Windisch. "Der regionale Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil und für derartige regionale Schwankungen gut gewappnet."

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