Politischer Frühschoppen:Gillamoos nach Wahlen im Osten

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Nur einen Tag nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen dürften die Redner der verschiedenen Parteien beim politischen Frühschoppen vor allem bundespolitische Folgen thematisieren.

Von Wolfgang Wittl, München

Der politische Frühschoppen beim diesjährigen Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg steht ganz im Zeichen der Landtagswahlen in Ostdeutschland. Am kommenden Montag, einen Tag nach den Wahlen in Brandenburg und Sachsen, dürften die Redner der verschiedenen Parteien vor allem bundespolitische Folgen thematisieren. Für die CSU spricht - wie schon im vergangenen Jahr - Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder. Mit ihm wird Parteivize Manfred Weber auftreten. Der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei, der vor wenigen Wochen bei der Wahl zum EU-Kommissionspräsidenten gescheitert ist, hat quasi ein Heimspiel: Er wohnt nur wenige Kilometer entfernt in Wildenberg.

Für die SPD kommt Kevin Kühnert, der Bundesvorsitzende der Jusos. Er hat erst vor Kurzem seinen Verzicht auf eine Kandidatur als SPD-Parteichef erklärt, vertritt als Gegner der großen Koalition in Berlin aber eine klare Position. Die Grünen setzen auf einen Dreiklang aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik: Sie begrüßen Anton Hofreiter, den Fraktionschef im Bundestag, Katharina Schulze, die Fraktionsvorsitzende im Landtag, sowie den Miltenberger Landrat Jens Marco Scherf. Für die Freien Wähler sprechen der stellvertretende Ministerpräsident Hubert Aiwanger und Umweltminister Thorsten Glauber. Die FDP bietet Landeschef Daniel Föst und den Bundestagsabgeordneten Konstantin Kuhle aus Niedersachsen auf.

Auch die AfD stellt in Gottfried Curio einen Hauptredner aus dem Bundestag. Begleitet wird er vom Dresdner Europaparlamentarier Maximilian Krah, von Bayerns AfD-Chef Martin Sichert sowie Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner. Einen prominenten Gast präsentiert die Linkspartei: Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow steht Ende Oktober selbst zur Wahl, er dürfte über die Ergebnisse in seinen Nachbarländern am meisten zu sagen haben. Die ÖDP widmet sich ganz den Kommunalwahlen im März. Landes-Vize Agnes Becker will ein "CSU-FW-Regierungsprüfprogramm" vorstellen. Mit "Öko-Anträgen" wollen ÖDP-Politiker in den nächsten Monaten testen, ob CSU und Freie Wähler in den Kommunen wirklich den Kurs mittragen, den ihre Fraktionen im Landtag beschlossen haben.

© SZ vom 30.08.2019 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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