Argentinien:Schuldenkrise spitzt sich zu

Zur Stützung der Landeswährung Peso begrenzt die argentinische Zentralbank Devisenkäufe. Die Regierung in Buenos Aires habe die Notenbank zu diesem Schritt ermächtigt, geht aus einem Dekret vom Sonntag hervor. Von der Anordnung betroffen seien große Exporteure, die nun eine Erlaubnis der Zentralbank zum Kauf von Fremdwährungen und zur Überweisung von Devisen ins Ausland benötigten. In Argentinien spitzte sich die Schuldenkrise zuletzt zu. Alle drei großen Ratingagenturen stuften das Land herab. Argentinien steht seit Wochen verstärkt unter Druck durch einen Kursrutsch der heimischen Währung Peso. Diese hat seit dem 11. August zum Dollar mehr als 20 Prozent an Wert verloren. Damals hatte der wirtschaftsfreundliche Präsident Mauricio Macri eine Vorwahl gegen seinen linksgerichteten Herausforderer Alberto Fernandez verloren. Dieser gilt nun als Favorit für die Präsidentenwahl im Oktober. An den Finanzmärkten gibt es die Sorge, dass der Peso-Verfall dazu führen könnte, dass das Land seine Dollar-Schulden nicht mehr begleichen kann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: