Obergiesing:Haikus und Zwetschgendatschi

Bücherschrank Spix Obergiesing Monika Attensperger Maximilian Boeck

Literatur-Tankstelle: Monika Attensperger und Maximilian Boeck sorgen für Lesefutter-Nachschub.

(Foto: privat)

Das Poesiemuseum Spix feiert am Samstag seine Neueröffnung

Der Verein "Poesieboten" feiert am Samstag, 7. September, die Neueröffnung des Spix - des Mini-Poesiemuseums, das eine blühende Oase für Kreativität aller Art werden soll. Anlass ist der Geburtstag des bundesweit vermutlich ersten Poesiebriefkastens, den der Verein mit viel Passion und großem Erfolg betreibt. Von 12.30 bis 21 Uhr erwartet die Besucher nicht nur im Museum an der Tegernseer Landstraße 155, Eingang über die Spixstraße, ein abwechslungsreiches Programm. Die Feierlichkeiten finden im Rahmen des Stadtteilfests "Ois Giasing" statt.

Offiziell öffnet das Spix um 14 Uhr seine Pforten. Zum Geburtstag des Poesiebriefkastens gibt es Zwetschgendatschi und eine Gedichte-Ausstellung. Zudem weihen die Poesieboten einen offenen Bücherschrank vor dem Spix ein, der künftig die Giesinger rund um die Uhr mit Lesestoff versorgen wird. Bücherspenden sind willkommen. Die Hobbyschreiner Monika Attensperger und Maximilian Boeck haben das ansehnliche Möbel ohne Budget aus alten Kisten zusammengeschraubt.

Die Lyrikbloggerin Kathrin Bohland alias Phoebe lädt zu Schnipselpoesie und Haikus ein. Immer wieder wird es über den Tag verteilt bis 21 Uhr poetische Überraschungen geben, wie um 19.30 Uhr die Lesung "Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte", begleitet auf der Veehharfe von Brigitte Obermaier. Als besonderen Service können sich Ois-Giasing-Besucher für vier Euro und bei Vorlage eines Ausweises ein Radl der Poesieflotte ausleihen.

Bereits um 12.30 Uhr startet vom Spix aus die TeLa-Ost-Entdecker-Tour, ein poetischer Spaziergang im Niemandsland des Mittleren Rings. Dort, im weitgehend unbeachteten östlichen Teil der Tegernseer Landstraße, liegen Wildblumenwiesen neben Hinterhofwerkstätten. Hier blüht die Poesie und übertönt das unentwegte Brausen der Stadtautobahn. Es gibt ein brillantes Giesing-Graffito zu entdecken und die Giesinger "Seufzerbrücke". Es geht vorbei an verblichenen Hotels mit Geschichte. Probeweise wird Münchens erste Ruhetankstelle in Betrieb genommen. Tourguides sind die beiden waschechten Giesingerinnen Katharina Schweissguth und Monika Attensperger. Außerdem veranstalten die Poesieboten in Zusammenarbeit mit "Heimat Giesing" um 15.30 Uhr eine offene Poesiebühne vor dem Uhrmacherhäusl, Obere Grasstraße 1.

Wer Lust hat, ein Gedicht zur TeLa-Ost-Entdecker-Tour und/oder zu der Poesiebühne beizutragen, gern auch selbst zu lesen, kann sich schon jetzt unter info@poesiebriefkasten.de anmelden, ein Gedicht schicken oder vor Ort spontan das Wort ergreifen, solange die Zeit reicht. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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