USA:Bundesstaaten kündigen Kartellermittlungen gegen Google an

Google

Die Google-Zentrale in Mountain View

(Foto: AP)
  • Die Ermittlungen erhöhen den Druck auf die wegen ihrer großen Marktmacht schon lange umstrittene Tochter des US-Internetriesen Alphabet.
  • Am Freitag erst hatte eine Allianz von US-Bundesstaaten eine Wettbewerbsprüfung gegen Facebook angekündigt.

Google ist mit einer großen Ermittlung wegen möglicher kartellrechtlicher Verstöße konfrontiert. 48 US-Bundesstaaten sowie der Regierungsbezirk Washington DC und Puerto Rico schlossen sich der vom texanischen Generalstaatsanwalt Ken Paxton angeführten Initiative an, wie das Bündnis in Washington bekanntgab.

Die Untersuchung soll laut Paxton zunächst klären, ob Google den Wettbewerb im Geschäft mit Werbung im Internet behindert hat. Sie könnte aber je nach den Erkenntnissen noch auf andere Bereiche ausgeweitet werden. Die Ermittlungen erhöhen den Druck auf die wegen ihrer großen Marktmacht schon lange umstrittene Tochter des US-Internetriesen Alphabet. Doch Google ist nicht allein im Visier.

Am Freitag erst hatte eine Allianz von US-Bundesstaaten eine Wettbewerbsprüfung gegen Facebook angekündigt. Auch die Bundesregierung in Washington hat die großen Tech-Plattformen im Visier - das Justizministerium hatte schon im Juli mitgeteilt, der Frage nachzugehen, ob die Dominanz der Konzerne zu groß sei und sie Innovationen und Verbrauchern schade.

2018 hatte die EU-Kommission Google mit einer Rekordstrafe belegt: Der Konzern musste im Kartellverfahren um das eigene Betriebssystem Android eine Buße in Höhe von 4,3 Milliarden Euro zahlen.

Im Kern ging es um drei Vorwürfe: Der EU-Kommission zufolge habe das Unternehmen die Hersteller von Android-Geräten dazu gezwungen, den Google-Browser Chrome vorzuinstallieren und dessen Suchmaschine als Standard festzulegen. Zweitens habe Google die Anbieter von Mobilfunknetzen mit finanziellen Anreizen gelockt, wenn sie ausschließlich Google-Dienste vorinstallierten. Und drittens würden Hersteller von Smartphones und Tablets am Verkauf ihrer Produkte gehindert, wenn sie andere Betriebssysteme verwenden wollen.

Zur SZ-Startseite
Bräustüberl versus Google: Prozess um Wartezeiten am Tegernsee

Prozess wegen Angabe von Wartezeiten
:"Google hat sich schön aus der Sache rausgemogelt"

Der Streit um das Anzeigen von vermeintlichen Wartezeiten im Bräustüberl Tegernsee ist bis auf Weiteres beigelegt - das grundlegende Problem jedoch bleibt bestehen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: