Kommunalwahl 2020:Freie Wähler küren Spitzenkandidatin

Petra Bauernfeind tritt erneut als OB-Kandidatin an

Fraktion und Vorstand der Freien Wähler haben einstimmig beschlossen, Petra Bauernfeind für den Chefsessel im Rathaus zu empfehlen. "Wir wollen auch 2020 mit einer Frau als Spitzenkandidatin zur Kommunalwahl antreten", teilte Erdings FW-Vorsitzender Benny Hoigt per Pressemitteilung mit. Die 49-jährige Journalistin war bereits 2014 als Oberbürgermeisterkandidatin angetreten.

Die Freien Wähler setzten bei ihrer Liste auf eine Mischung aus erfahrenen Persönlichkeiten und neuen Gesichtern, schreibt Hoigt. Dies sei aus seiner Sicht eine gute Basis, um gute und ehrliche Politik für die Erdinger Bürgerinnen und Bürger zu machen. Auch die Kommunalpolitik müsse sich immer wieder auf gesellschaftliche Veränderungen einstellen, den Menschen aber auch klar sagen, was machbar sei, und was nicht. Falsche Versprechungen würden niemandem helfen, sondern allenfalls die Politikverdrossenheit anheizen. So würden enttäuschte Bürgerinnen und Bürger in die Arme radikaler Gruppierungen getrieben, findet Hoigt.

Auch Bauernfeind sieht die bürgerlichen Parteien in der Pflicht, mit Besonnenheit und Redlichkeit auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Menschen zu reagieren. Klientelpolitik ist nach ihrer Auffassung der falsche Weg. Nach wie vor sieht sie die Freien Wähler als die breiteste politische Plattform auf kommunaler Ebene. "Wir sind offen für vieles, aber deshalb längst nicht beliebig", wird sie in der Presseerklärung zitiert. Ihr Anliegen sei es, unterschiedliche Gruppen nicht gegeneinander auszuspielen: "Fahrrad versus Auto, Freie Fahrt für freie Bürger kontra Fußgängerzone, Bienen-Volksbegehren gegen Rigolen-Zäune, um nur wenige Beispiele zu nennen, sind die Gegensatzpaare, die immer öfter gegeneinander krachen. Für immer mehr Menschen scheint es dazwischen nichts mehr zu geben." Maß und Ziel gingen immer mehr verloren - auch in der Politik. Das Wahlprogramm der Freien Wähler wird zusammen mit den Mitgliedern erarbeitet. Bauernfeind selbst setzt ihre Schwerpunkte bei den Themen Umwelt und Verkehr, vor allem aber im sozialen Bereich.

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