Was ist passiert?
Berlins Eisbären-Nachwuchs wächst - und zeigt nebenbei allen Kindern, dass man sehr wohl groß und stark werden kann, wenn man sein Gemüse nicht isst. Eisbärenmädchen Hertha hält sich lieber an Fisch und Fleisch. Dadurch wiegt sie mit ihren neun Monaten jetzt schon 85 Kilogramm. Das ist eine besonders gute Nachricht, denn die ersten neun Monate sind die schwersten im Leben eines Eisbären. Die Jungen kommen ziemlich hilflos zur Welt, auch in freier Natur überlebt nur die Hälfte von ihnen.
Warum interessiert uns das?
Eisbärenbaby = niedlich und bedroht. Mehr muss man in Zeiten des Klimawandels doch nicht sagen, oder? Gut, vielleicht lohnt es sich noch zu wissen, dass Hertha die Chance des Tierparks ist, ein zumindest annähernd großes Interesse an dem Eisbärenbaby zu entfachen wie es dem Berliner Zoo vor 13 Jahren mit Knut ergangen ist. Das Eisbärenbaby wurde damals von einem Pfleger aufgezogen, weil seine Mutter es verstoßen hatte. Traditionell spalten Zoo und Tierpark die Hauptstadt noch immer in West und Ost. Nun könnte der Zoo aber dem Tierpark mal wieder den Rang ablaufen in Sachen Baby-Boom: Dort leben ja jetzt zwei Panda-Babys, die wegen der Namensfindung sogar für diplomatische Verwicklungen sorgten.
Was heißt das für den Tierpark?
Der rechnet dennoch mit steigenden Besucherzahlen. Wer Hertha sehen möchte, sollte keine Platzangst haben. "Viele Besucher haben das Eisbärkind in ihr Herz geschlossen und steuern gezielt die Eisbär-Anlage an", heißt es von der Einrichtung.
Was bringt die Zukunft?
Die gute Entwicklung der Eisbären-Hertha tröstet hoffentlich die Fans der Fußball-Hertha über den letzten Tabellenplatz hinweg. Immerhin ist Hertha BSC Patentante des Eisbärenbabys. Vielleicht färbt die positive Stimmung aus dem Tierpark auch auf den Verein ab. Wer es aber dennoch im Stadion derzeit nicht aushält, der kann ja in den Tierpark gehen. Oder doch in den Zoo. Wie man weiß: Babylächeln macht einfach glücklich.