Sendling:Reden gegen den Lärm

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Der HC Wacker hat bereits geräuschärmere Hockeytore angeschafft. (Foto: Claus Schunk)

Die städtischen Konfliktmanager von AKIM sollen zwischen dem HC Wacker und den Anwohnern vermitteln

Neben dem Dante- und dem Klenze-Gymnasium hat der HC Wacker seine Heimat, gleich bei der Bezirkssportanlage an der Demleitnerstraße mit dem FC Wacker und dem FFC Wacker. Über den HC Wacker, dessen Mitglieder Hockey und Tennis spielen, gab es in jüngster Zeit Beschwerden. Der Verein halte die Ruhezeiten nicht ein, der Lärmpegel sei zu hoch, die Zahl der Veranstaltungen gestiegen, auch werde die Gegend zugeparkt. Das Referat für Bildung und Sport (RBS) hat sich deshalb eingeschaltet. Der HC Wacker wurde gebeten, in Zukunft stärker darauf zu achten, die Lärmbelästigung auf das Unvermeidliche zu beschränken. Dem HC Wacker ist die Problematik bekannt. Er habe im Sinne der nachbarschaftlichen Verständigung sich stets bemüht, die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten und Lärmvermeidung durch die Mitglieder zu gewährleisten. Deshalb habe man neue Hockeytore angeschafft, die durch eine Verkleidung im unteren Bereich geräuschärmer seien. Man habe die Kooperation mit dem American-Football-Verein beendet. Es sei auch geplant, die Kunstrasen-Beleuchtung durch LED-Lampen zu ersetzen - das spare Energie und produziere deutlich weniger Streulicht. Dem RBS teilte der Klub auch mit, dass in den vergangenen drei Jahren die Zahl der Spiele nicht gestiegen sei.

Der Spielbetrieb soll im Sommer laufen. Er verteilt sich auf zehn bis elf Wochen zwischen Oster- und Sommerferien. Laut HC Wacker gab es in drei Jahren nur drei größere Veranstaltungen. Eine weitere, ein Benefiz-Turnier zugunsten des Vereins Zeltschule, ist für den 3. Oktober angemeldet. Im RBS hieß es noch, die eingeschränkte Parkplatzsituation habe sich durch die Baustellen am Dante- und am Klenze-Gymnasium in den vergangenen zwei Jahren ergeben. Es wies auch darauf hin, dass durch die Nachverdichtung vor allem in der Innenstadt die Wohnbebauung immer näher an Sportanlagen rücke, die meist schon früher da waren. Eine erhöhte Lärmeinwirkung könne oft nicht verhindert werden.

Der Bezirksausschuss bestand darauf, dass das Allparteiliche Konfliktmanagement in München (AKIM) sich einschaltet, um das Verhältnis zwischen Anwohnern und Verein zu verbessern. AKIM kündete bereits an, "zeitnah" alle Beteiligten zu einem Gespräch einzuladen.

© SZ vom 18.09.2019 / lo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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