Abfall:Fleißige Wertstoffsammler

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Gräfelfinger nehmen eine Spitzenposition im Landkreis ein

Die gelbe Tonne ist beliebt. Viele Gräfelfinger ziehen sie den gelben Säcken vor. Immer wieder rufen Bürger im Rathaus an, um eine Tonne zu erhalten. Dort werden sie an den Entsorger Remondis verwiesen - er stellt den Haushalten die gelben Tonnen auf Wunsch bereit. Im Frühjahr 2020 könnte damit Schluss sein. Dann wird über das Duale System Deutschland die Entsorgung des Verpackungsmülls neu ausgeschrieben. Das Unternehmen, das den Zuschlag erhält, muss nicht zwingend auch die gelbe Tonne anbieten. Geht es nach dem Gräfelfinger Gemeinderat, sollen die Bürger auch in Zukunft Verpackungen sowohl im gelben Sack als auch in den gelben Tonnen sammeln können. Entscheiden kann die Gemeinde darüber nicht, zuständig ist das Duale System.

Die Gräfelfinger sind fleißige Wertstoffsammler, das geht aus der Abfallstatistik 2018 hervor. Mit einer Recyclingquote von 84,7 Prozent nehmen sie die Spitzenposition im Landkreis ein. In der Quote sind vor allem Metall, Alttextilien, Leichtverpackungen und Elektroschrott erfasst. Auch bei der Entsorgung von Bauschutt führen die Gräfelfinger das Feld an, beim Grüngut sammeln sie mehr als die meisten anderen Kommunen: mit 109 Kilogramm pro Einwohner im Jahr liegen die Gräfelfinger weit über dem Durchschnitt, der nur 59 Kilogramm im Jahr entsorgt. Fast genauso viel Papier, Pappe und Kartonagen wird im Ort entsorgt - 108,9 Kilogramm im Jahr, nur die Grünwalder schaffen mehr. Die hohe Recyclingquote der Gräfelfinger spiegelt sich im Restmüllaufkommen wieder: Pro Einwohner fallen nur 85 Kilogramm pro Jahr an, im Durchschnitt im Landkreis sind es 134 Kilogramm. Und da sie so viel Grüngut sammeln, haben die Einwohner der Gartenstadt landkreisweit das geringste Biomüllaufkommen: etwa 35 Kilogramm im Jahr pro Einwohner.

© SZ vom 18.09.2019 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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