Informationsleck:Ungeschützte Patientendaten

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat bestätigt, dass Tausende medizinische Patientendaten ungeschützt abgeflossen sind. Nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks und der US-Investigativplattform ProPublica sind weltweit sogar Datensätze von mehreren Millionen Patienten auf nicht geschützten Servern gelandet. Dabei soll es sich um sensible Daten wie Brustkrebsscreenings, Wirbelsäulenbilder oder Röntgenaufnahmen handeln. In Deutschland seien 13 000 Patienten betroffen. "Wenn selbst bei so sensiblen Daten wie Röntgenaufnahmen, Mammografien oder MRT-Bildern grundlegende IT-Sicherheitsmaßnahmen missachtet werden, zeigt das, dass IT-Sicherheit noch immer nicht den Stellenwert einnimmt, den sie verdient", sagte BSI-Präsident Arne Schönbohm. Nur wenn die Bürger Vertrauen in die Sicherheit ihrer Daten hätten, werde die Digitalisierung erfolgreich sein. Die Bundesregierung arbeitet derzeit an der Einführung einer elektronischen Gesundheitskarte, auf der Patientendaten gespeichert werden sollen.

© SZ vom 18.09.2019 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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