Deutsche Bahn:Ende der Beraterverträge

Von Markus Balser, Berlin

Die Deutsche Bahn zieht in der Affäre um fragwürdige Beraterverträge für Ex-Manager Konsequenzen. Wie der Aufsichtsrat am Mittwochabend nach einer Sitzung des Kontrollgremiums mitteilte, sollen Beraterverträge für frühere DB-Manager ab sofort "grundsätzlich untersagt sein". Das gleiche gelte für Politiker. Beide Praktiken würden abgestellt, sagte Aufsichtsratschef Michael Odenwald. Vom Konzern eingesetzte Ermittler hatten aktiven und ehemaligen Managern in mehreren Fällen Verstöße gegen Aktienrecht beim Abschluss solcher Verträge vorgeworfen. Das geht aus dem Abschlussbericht der Prüfer hervor. Die Deutsche Bahn hatte demnach über Jahre Ex-Manager mit Beraterverträgen versorgt. Die nötige Zustimmung des Aufsichtsrats holten Manager in den Fällen nicht ein. Die schreibt das Aktienrecht jedoch vor, um Selbstbedienung in Chefetagen sowie verdeckte Abfindungen zu verhindern.

© SZ vom 19.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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