Verteidigung:Mehr Geld für die Nato

Deutschland will künftig einen höheren Anteil an den Gemeinschaftskosten der Nato tragen. Die Bündnispartner berieten derzeit über eine Reform, "wie wir die Kosten besser verteilen", sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Donnerstag bei einem Besuch der Fregatte "Schleswig-Holstein" zum Tag der Deutschen Einheit in Kiel. Die Bundesrepublik habe sich bereit erklärt, zusammen mit den anderen europäischen Ländern mehr zu leisten. "Es muss aber noch endverhandelt werden beim nächsten Nato-Gipfel." Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist im Militärbündnis geplant, dass die Bundesrepublik von 2020 an genauso viel Geld zu den Gemeinschaftskosten beisteuert wie die USA. Der US-Anteil könnte von derzeit 22,1 Prozent auf 15,9 Prozent gesenkt werden und der deutsche Anteil von 14,8 Prozent auf 15,9 Prozent steigen. Für Deutschland würde dies bei konstanten Kosten eine jährliche Mehrbelastung in Höhe von knapp 25 Millionen Euro bedeuten. In diesem Jahr überweist Deutschland rund 313 Millionen Euro. Mit dem Geld aus der Gemeinschaftskasse werden zum Beispiel die Bündniszentrale in Brüssel und die militärischen Hauptquartiere finanziert. Ein Teil ist zudem für gemeinschaftlich nutzbare Infrastruktur vorgesehen.

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