In der Selbstbedienungsaffäre um den bayerischen Jägerpräsidenten und früheren CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Vocke verlangen immer mehr Kreisgruppen die sofortige Abwahl des ewigen Spitzenfunktionärs. Am Mittwoch diskutierten Vertreter der oberbayerischen Kreisgruppen in Feldkirchen vier Stunden über die Lage. Bei der Landesdelegiertenversammlung am 26. Oktober werde es allein aus ihren Reihen bis zu ein halbes Dutzend Abwahlanträge geben, sagte am Donnerstag der Bezirksvorsitzende Thomas Schreder, der auf Landesebene als Vizepräsident und hauptamtlicher Sprecher den allseitigen Willen zur Transparenz betont. Die Kritiker werfen Vocke vor, sich mithilfe einiger Getreuer eigenmächtig Zahlungen und andere Privilegien verschafft und so die Gemeinnützigkeit des Verbands gefährdet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte am Montag die Landesgeschäftsstelle durchsuchen lassen.
Finanzaffäre:Jägerpräsident Vocke droht die Abwahl
© SZ vom 11.10.2019 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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