Vor der Küste Saudi-Arabiens:Iran meldet Explosion auf Öltanker im Roten Meer

  • Vor der Küste von Saudi-Arabien hat es eine Explosion auf einem iranischen Tanker gegeben.
  • Das iranische Ölministerium spricht von einem Raketenangriff.
  • Berichten nach ist das Schiff beschädigt und verliert Ladung.

Auf einem iranischen Öltanker vor der saudischen Küste im Roten Meer ist zu einer Explosion gekommen. Das iranische Ölministerium bestätigte entsprechende Berichte iranischer Medien, wonach das Schiff von zwei Raketen getroffen worden ist. Details gab das Ministerium dazu nicht bekannt, iranische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Quellen von einem "terroristischen Angriff" gesprochen.

Aus Saudi-Arabien gab es zunächst keine Informationen über das Geschehen. Ein Sprecher der Fünften Flotte der US-Navy sagte, er kenne die Berichte. Einen weiteren Kommentar lehnte er ab.

Dem iranischen Ministerium zufolge hat es keine Verletzten gegeben, auch das Schiff sei nur leicht beschädigt worden. Berichten zufolge soll jedoch Öl ins Rote Meer laufen. Der Vorfall habe sich am Freitag vor der Küste der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda ereignet. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, zwei Lagerräume des Schiffs seien beschädigt worden.

Die USA werfen Iran seit einiger Zeit vor, Öltanker nahe der für den Handel wichtigen Straße von Hormus angegriffen zu haben. Teheran hat das abgestritten. Washington hat jedoch seine Präsenz in der Region verstärkt. Die Situation zwischen den beiden Ländern ist besonders angespannt, seitdem US-Präsident Trump das Atomabkommen mit Iran gekündigt und Sanktionen gegen den Staat verschärft hat. Iran hat zuletzt angekündigt, seine Uran-Anreicherung zu erhöhen. Das Atomabkommen sollte sicherstellen, dass Iran dies unterlässt und so keine Atombombe bauen kann.

Zur SZ-Startseite
Was der neueste Schritt des Iran beim Atomdeal bedeutet

Atomabkommen
:Iran fährt offenbar Urananreicherung hoch

Das geht aus einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde hervor. Demnach will Iran sogar noch 300 weitere Zentrifugen aufbauen und damit auch den Druck auf Europa erhöhen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: