Chicago:Profiboxer Day nach K.o.-Niederlage im Koma

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Patrick Day wird auf einer Trage aus dem Ring gebracht. (Foto: AFP)

Der Amerikaner wurde nach mehreren Kopftreffern bewusstlos. Zverev verliert im Finale von Shanghai deutlich gegen Medwedew. Lukas Podolski rechnet mit Abschied aus Japan.

Meldungen im Überblick

Boxen, Chicago: Der US-Profiboxer Patrick Day befindet sich nach seiner K.o.-Niederlage am Samstagabend in Chicago im Koma. Der 27-Jährige war nach mehreren schweren Kopftreffern seines weiter unbesiegten Landsmannes Charles Conwell zu Boden gegangen. Der bewusstlose Day wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren. Der übertragende TV-Sender DAZN berichtete, dass Day auf der Fahrt in die Klinik einen Schlaganfall erlitten habe und künstlich beatmet werden musste. ESPN vermeldete, dass Day notoperiert wurde und dabei wohl ins Koma gefallen sei. Unklar ist noch, ob er von den Ärzten in ein künstliches Koma versetzt wurde.

"Bitte betet für Pat! Komm gesund nach Hause", twitterte sein Gegner Charles Conwell. Der Olympiateilnehmer von Rio 2016 hatte den Fight dominiert und seinen Gegner bereits in der vierten und achten Runde auf die Bretter geschickt. In der zehnten Runde beendete Ringrichter Celestino Ruiz den Kampf, nachdem Day nach einer schweren Rechten und Linken Conwells mit dem Kopf hart auf den Boden aufgeschlagen war.

Tennis, Shanghai: Alexander Zverev hat seinen zweiten Turniersieg in diesem Jahr klar verpasst. Deutschlands derzeit bester Tennisspieler verlor am Sonntag im Finale des Masters-Events von Shanghai gegen den Russen Daniil Medwedew mit 4:6, 1:6 und war dabei chancenlos. Medwedew nutzte nach lediglich 73 Minuten seinen ersten Matchball und unterstrich seine derzeit überragende Form. Zverev machte trotz der Niederlage einen großen Schritt in Richtung Qualifikation für die ATP Finals Mitte November in London. Im vergangenen Jahr hatte der 22-Jährige in London den Titel gewonnen und damit den bislang größten Erfolg in seiner Karriere gefeiert. In Shangai hatte der 22-Jährige zuvor Roger Federer mit 6:3, 6:7 (7:9), 6:3 bezwungen.

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Von Leon Wohlleben

Fußball, Japan: Lukas Podolski geht nicht von einer Verlängerung seines Japan-Gastspiels bei Vissel Kobe über seinen bis Ende 2019 laufenden Vertrages hinaus aus. "Bisher ist noch kein Verantwortlicher des Klubs auf mich zugekommen. Von daher wird meine Zeit in Japan am Jahresende wahrscheinlich vorbei sein", sagte der 34-Jährige gegenüber der Bild am Sonntag. Podolski, der 2017 vom türkischen Rekordmeister Galatasaray Istanbul nach Nippon gewechselt war, plant jedoch eine Fortsetzung seiner Profi-Karriere: "Ich schaue mich bereits auch anderweitig um, sortiere gerade ein wenig den Markt und mache mir Gedanken." Dabei schließt er auch eine Rückkehr zu Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln "auf keinen Fall" aus.

Fußball, Nationalmannschaft: Joachim Löw hat verraten, dass er Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry schon vor fünf Jahren für die Weltmeisterschaft in Brasilien nominieren wollte. "2014 im Frühjahr war ich zwei- oder dreimal in London. Er hat einige gute Spiele gemacht, und er hat mir sehr imponiert", sagte der Bundestrainer vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Estland am Sonntag. Eine Knieverletzung stoppte das Talent des FC Arsenal dann jedoch im Frühjahr 2014. So verpasste der damals 18-Jährige den Gewinn des WM-Titels. Inzwischen hat er sich bei Löw zum gesetzten Angreifer entwickelt. "Gnabry spielt immer", sagte der Bundestrainer im September.

Tennis, Linz: Fed-Cup-Spielerin Andrea Petkovic ist beim WTA-Turnier in Linz wie im Vorjahr ins Halbfinale eingezogen. Die 32-Jährige bezwang die Weltranglisten-53. Viktoria Kuzmova aus der Slowakei nach 1:08 Stunden mit 6:4, 6:1. In der Vorschlussrunde des Hartplatzturniers trifft die Darmstädterin auf Cori Gauff. Das US-Wunderkind war eigentlich in der Qualifikation gegen die Hamburgerin Tamara Korpatsch ausgeschieden, dann aber als lucky loser doch noch ins Hauptfeld gerückt.

Tischtennis: Timo Boll denkt auch im Alter von 38 Jahren noch nicht an ein Karriereende. "Am Ende zählt im Sport, ähnlich wie in der Wirtschaft, das Leistungsprinzip. Da ist es egal, ob das Alter mit einer 1, 2 oder gar mit einer 4 beginnt", sagte der Einzel-Europameister am Rande der German Open in Bremen in einem Interview des "Weser-Kuriers" (Freitag). Sein Vertrag mit dem deutschen Rekordmeister Borussia Düsseldorf läuft 2022 aus. "Den möchte ich auf jeden Fall erfüllen", sagte Boll. Grundsätzlich wolle er "so lange wie möglich spielen, ohne dass ich als Krüppel ende".

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