Freisinger Köpfe:Zupackend und Mut machend

Manuela Wegler engagiert sich für rheumakranke Menschen.

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(Foto: Marco Einfeldt)

Die Koordination von Funktionstrainings für an Rheuma erkrankte Menschen, das Führen der Wartelisten für eben diese Übungseinheiten und nicht zuletzt die Abwicklung der Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgemeinschaft Freising/Neufahrn der Deutschen Rheuma-Liga: Was nach genug Aufgaben für zwei oder drei in Vollzeit angestellte Mitarbeiter klingt, wird alles von Manuela Wegler erledigt. Die 54-Jährige ist seit 2018 Vorsitzende der örtlichen Arbeitsgemeinschaft, welche sich um rheumakranke Menschen in den beiden Orten kümmert.

Bereits seit 2015 ist Wegler, die selbst an der rheumatischen Krankheit Lupus Erythematodes leidet, stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft. "Ich bin angesprochen worden, ob ich nicht kandidieren möchte. Ich dachte mir, es wird bestimmt Gegenkandidaten geben. Von wegen", erzählt sie und lacht.

Zum Gespräch mit der SZ hat die hauptberufliche Finanzbeamtin zahlreiche Flyer, Informationsbroschüren und Bücher mitgenommen, sogar spezielles Besteck und Geschirr, das die Gelenke schonen soll. All diese Dinge sollen Rheumakranken ihr Leben erleichtern, wie Wegler erklärt. Des Weiteren gibt es auch ein Gefährt, welches Erkrankten helfen soll: "Ich sage zu unseren Mitgliedern vor Ausflügen immer: 'Nehmt ruhig euren Maybach oder

Porsche mit'", erzählt Wegler. Doch damit sind keineswegs die Luxus-Automarken gemeint, sondern vielmehr die selbstgekauften Rollatoren der Betroffenen, die "leichter und funktionaler als das Kassenmodell sind", wie die AG-Vorsitzende klarstellt. Nebenher fungiert sie auch noch als eine der Sprecherinnen der Projektgruppe "Menschen mit Behinderung" im Rahmen der Agenda 21 der Stadt Freising.

Überhaupt merkt man, dass Manuela Wegler trotz ihrer Erkrankung und der zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben den Spaß am Leben nicht verloren hat, eher im Gegenteil: "Ich sag immer, ich lebe allein, ich hab gar keine Zeit zum Unglücklich-sein."

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