Qualitätsmängel:Harley-Davidson stoppt Produktion von Elektro-Motorrädern

Die Nachfrage nach der ersten Elektro-Harley ist bislang überschaubar. (Foto: Ben Campbell/Harley-Davidson)
  • Der US-Motorradhersteller Harley-Davidson hat Probleme mit seiner ersten Elektro-Maschine.
  • Bis auf weiteres werden keine LiveWire-Modelle mehr produziert und ausgeliefert.
  • Die Nachfrage nach der Elektro-Harley blieb bislang hinter den Erwartungen zurück.

Im Januar hatte die LiveWire auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas noch groß Premiere gefeiert. Nun gab es einen herben Dämpfer für das erste Elektro-Motorrad aus dem Hause Harley-Davidson: Der US-Motorradbauer hat die Produktion und Auslieferung gestoppt und begründete dies mit einem Problem bei den letzten Qualitätschecks. Nähere Angaben gab es zunächst nicht. Doch die Hoffnungen, dass ein Elektro-Motorrad vor allem jünge Käufer anlockt, haben sich bisher nicht erfüllt.

Für Harley-Davidson ist die Produktionspanne besonders bitter, zumal der Hersteller ohnehin schon unter sinkender Nachfrage leidet. Harley verkauft mehr als die Hälfte seiner Motorräder in den USA. 2018 ging der Absatz auf dem Heimatmarkt so stark zurück wie seit vier Jahren nicht mehr, und auch für das laufende Jahr wird ein Minus erwartet.

Laut einem internen Memo, aus dem das Wall Street Journal zitierte, gibt es bei der LiveWire ein Problem mit dem Ladegerät des 30 000 Dollar teuren Fahrzeugs. Ab wann das Modell wieder ausgeliefert wird, sei vorerst unklar. Dem Unternehmen zufolge sind zunächst weitere Tests und Analysen nötig.

© SZ.de/dpa/rtr/cku - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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